Erfolgreiches Wochenende für Porsche in der American Le Mans Series: Beim siebten Lauf auf der Traditionsrennstrecke von Road America im US-Bundesstaat Wisconsin gewannen Sascha Maassen (Belgien) und Timo Bernhard (Dittweiler) im Porsche RS Spyder nach einem harten Kampf die Sportprototypen-Klasse LMP2 vor ihren Teamkollegen Lucas Luhr (Monaco) und Romain Dumas (Frankreich). In der Klasse GT2 für seriennahe Sportwagen sicherten sich Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Patrick Long (USA) im Porsche 911 GT3 RSR den Sieg.

Die 45.000 Zuschauer entlang der anspruchsvollen Strecke im Herzen Amerikas erlebten das spannendste Rennen der Saison mit harten Positionskämpfen und zahlreichen Führungswechseln. Auch die RS Spyder lieferten sich bis ins Ziel ein sehenswertes Duell um den Klassensieg. In einem dramatischen Finale setzten sich Sascha Maassen und Timo Bernhard im RS Spyder mit der Startnummer 6 in ihrem ersten gemeinsamen Rennen schließlich mit eineinhalb Zehntelsekunden Vorsprung gegen Lucas Luhr und Romain Dumas durch, die sich erstmals das Cockpit des RS Spyder mit der Startnummer 7 teilten.

Nachdem Porsche bisher schon in der Marken- und Teamwertung an der Spitze lag, übernahm Sascha Maassen mit seinem 25. Klassensieg in der American Le Mans Series auch die alleinige Führung in der Fahrermeisterschaft.

"Wir haben uns vor dieser Saison vorgenommen, alles zu tun, um die Meisterschaft in der LMP2-Klasse zu gewinnen", meinte Sascha Maassen, der bisher zusammen mit Lucas Luhr gefahren war. "So gesehen machte der Fahrertausch vor diesem Rennen durchaus Sinn. Wir haben dadurch ganz klar bessere Chancen auf den Titel und sind nach diesem Rennen auf einem guten Weg, unser Ziel zu erreichen."

Auch auf der schnellen Road America konnten sich die in Weissach entwickelten und von Penske Motorsports eingesetzten RS Spyder selbst gegen die leistungsstärkeren LMP1-Autos gut in Szene setzen und führten im Verlauf des Rennens zweimal das Feld an: Lucas Luhr lag von der 18. bis zur 29. Runde an der Spitze, Romain Dumas von der 34. bis zur 39. Runde. Doch dann gab er nach einer Pace-Car-Phase zu früh Gas und verlor durch die fällige Stop-and-Go-Strafe wertvolle Zeit und die Führung. Mit einer spektakulären Aufholjagd kämpfte er sich allerdings wieder in die Spitzengruppe zurück.

In der Klasse GT2 mussten die Vorjahressieger Jörg Bergmeister und Patrick Long im Porsche 911 GT3 RSR von Petersen Motorsports/White Lightning Racing ebenfalls bis zum Schluss alles geben, um sich mit ihrem Klassensieg eine gute Ausgangsposition für die erfolgreiche Titelverteidigung zu sichern. In der Punktewertung verbesserte sich Jörg Bergmeister mit seinem zweiten Saisonerfolg auf den zweiten Platz hinter seinem für Flying Lizard Motorsports fahrenden Markenkollegen Johannes van Overbeek (USA), dem zusammen mit Wolf Henzler (Nürtingen) ein fünfter Platz zur Sicherung seiner Führung reichte. Im 911 GT3 RSR von Alex Job Racing belegten Mike Rockenfeller (Monaco) und Marcel Tiemann (Monaco) den dritten Platz.

Ergebnis Rennen

1. Biela/Pirro (D/I), Audi R10 (LMP1), 76 Runden
2. McNish/Capello (GB/I), Audi R10 (LMP1), 76
3. Weaver/Leitzinger (GB/USA), Lola B06 (LMP1), 76
4. Maassen/Bernhard (B/D), Porsche RS Spyder (LMP2), 76
5. Luhr/Dumas (MC/F), Porsche RS Spyder (LMP2), 76
6. Dayton/Wallace (USA/GB), Lola EX257 (LMP1), 76
7. Dyson/Smith (USA/GB), Lola B06 (LMP1), 75
8. Field/Halliday (USA/GB), Lola B05 (LMP2), 75
9. Fellows/O´Connell (CDN/USA), Chevrolet Corvette (GT1) 74
10. Beretta/Gavin (MC/GB), Chevrolet Corvette (GT1), 73

Die Klassensieger

LMP1: Biela/Pirro (D/I), Audi R10
LMP2: Maassen/Bernhard (MC/D), Porsche RS Spyder
GT1: Fellows/O´Connell (CDN/USA), Chevrolet Corvette
GT2: Bergmeister/Long (D/USA), Porsche 911 GT3 RSR