Beim dritten Lauf kehrt die GP Masters Serie heim: Ins Home of British Motor Racing in Silverstone. "Damit wir uns richtig verstehen", blickt Organisator Scott Poulter auf das mit Spannung erwartete Event, "auf der Strecke werden keine Gefangenen gemacht!"

Was Poulter damit meint, zeigen die Kampansagen der Piloten: "Ob man Nigel in seinem eigenen Vorgarten schlagen kann?", fragt Christian Danner. "Er ist verdammt schnell, fährt das Auto extrem clever und ist nur schwer zu überholen - aber ja, es gibt keinen Grund, warum man ihn nicht bezwingen können sollte." Wobei: Einen Grund findet Danner dann doch, oder besser gesagt gleich 16: "Es gibt noch 16 andere Fahrer, die genau das gleiche vorhaben wie ich." Nämlich Nigel Mansell in Silverstone zu bezwingen.

Allen voran gilt das für Ex-Champion Emerson Fittipaldi. "Es tut mir leid für Nigel und alle seine Fans die nach Silverstone kommen, aber ich werde ihn schlagen!", gibt er sich aggressiv. "Das wird mich unbeliebt machen, aber drei Siege in Serie wären zu viel des Guten!" Beim ersten GPM-Rennen in Südafrika lieferten sich Fittipaldi und Mansell einen harten Fight, beim zweiten Lauf wurde der Brasilianer von Elektronikproblemen behindert. "Diesmal werde ich ihn aber schlagen!"

Mit dieser Meinung steht Emerson nicht alleine da. "Nigel, du wirst bei Deinem Heimrennen besonders stark sein", weiß René Arnoux, "aber ich werde mein Bestes geben!" Genauso wie Eddie Cheever. "Mansell ist auf jeder Strecke schwer zu schlagen", sagt er, "bei all der Unterstützung hier, wird das noch schwieriger. Aber es wird dann auch noch mehr Spaß machen ihn zu schlagen!"

Pierluigi Martini weiß aber, dass auch auf den Herausfordern des Löwen ein großer "Druck" lastet - nämlich jener endlich für einen "anderen" Sieger zu sorgen. "Ich möchte die Party nicht vermiesen", so Rekord-GP-Teilnehmer Ricardo Patrese, "aber ich werde verdammt noch mal alles geben um vor [den Lokalhelden] Nigel und Derek [Warwick] ins Ziel zukommen."

Besagter Derek Warwick kann sich selbst "keinen besseren" Ort als Silverstone vorstellen, um gegen Nigel Mansell "Rad-an-Rad" zu kämpfen. Und was sagt Mansell über die vielen Fehdehandschuhe die ihm zu Füßen liegen? "Der Wettbewerb hat niemals aufgehört und in manchen Fällen ist er sogar noch größer geworden als früher!", ist er über die Ziele seiner Gegner bestens unterrichtet. "Natürlich wollen wir hier Spaß haben und den Fans Unterhaltung bieten, aber der Siegeswille ist nicht geringer als in Südafrika und Katar. Im Gegenteil: Er wird sogar noch größer sein!"