Wenn Formel-Rennwagen bislang dahingehend umgebaut wurden, um einen Beifahrer mitzunehmen, dann hatten sie ein Problem: abgesehen vom Nacken des Fahrers war für die Passagiere nicht viel zu sehen. Deswegen hat sich der Engineering Manager der GP Masters Nick Carpenter so einige Gedanken gemacht, als er einen Zweisitzer für die Serie entwarf.

Das Ergebnis ist nicht nur ein Rennwagen, bei dem der Mitfahrer alles sehen kann, sondern auch einer, der sich anfühlt wie das Original. "Weil unser Auto ein wirklich starkes und geräumiges Kohlefaser-Chassis hat, wussten wir, dass es möglich sein würde es so weit zu strecken, um eine zweite, abgetrennte Sitzgelegenheit zu schaffen, ohne der Sicherheit oder der Leistung des Autos zu schaden", sagt Nick Carpenter. Und das gelang tatsächlich. Das einzige wirkliche Zugeständnis, das er machen musste, war dass der Zweisitzer 40 Zentimeter länger ist als der Einsitzer.

Und so hat er es gemacht: Um dem Passagier so viel Raum wie möglich zu geben, wurde der Fahrer etwas weiter nach vorne und etwas aufrechter hingesetzt. Platz bleibt für den Mitfahrer trotzdem relativ wenig. 25 Zentimeter trennen den Kopf vom Rand des Cockpits und weitere 25 Zentimeter davor sitzt der Pilot. Wer so dicht aufrückt, würde natürlich nur wenig sehen. Deswegen hat Carpenter den hinteren Sitz einfach zehn bis 15 Zentimeter höher gemacht und das Problem war gelöst.

Ein Vorteil des Ganzen ist, dass gleichzeitig der Tank verkleinert werden musste. Statt 120 Liter fasst er jetzt nur noch 60. Dadurch ist der Gewichtsunterschied eines Wagens mit zwei Personen und eines Wagens mit einer Person recht gering. Daher erwartet Carpenter auch, dass der Wagen in 4,5 Sekunden auf 160 Km/h beschleunigen kann und es bis auf 240 in weniger als zehn Sekunden schafft.

Erstmals zu sehen ist der Zweisitzer am 22. Juli in London. Dort werden auch Nigel Mansell, Derek Warwick, Jan Lammers und Christian Danner als Fahrer dabei sein. Ein guter Ort und eine gute Zeit, um die Werbetrommel für das GP-Masters-Wochenende in Silverstone am 12. und 13. August zu rühren.