Die Formula Student zeigte sich bei ihrem ersten europäischen Event der Saison 2006 von ihrer spannendsten Seite. 63 universitäre Teams aus 19 Nationen lieferten sich in der Klasse 1 der Formula Student einen erbitterten Kampf um die vordersten Plätze. Schließlich lagen zwischen dem Sieger und dem Zweitplatzierten nur der geringe Abstand von 10 Punkten. Wie auch schon im vergangenen Jahr siegte die Mannschaft der University of Toronto aus Kanada. Das TUG Racing Team machte es dem Titelverteidiger allerdings nicht einfach und lieferte sich mit ihnen bis zur letzten Sekunde ein erbittertes Duell.

Der Wettbewerb begann spektakulär damit, dass die Grazer Studenten den Formula Student Acceleration Weltrekord einstellten. Der Tankia2006 absolvierte die Distanz von 75 Metern in nur 3,97 Sekunden. Im zweiten Durchgang war das Team zuversichtlich, seine eigene Fabelzeit noch einmal unterbieten zu können, der einsetzende Regen machte ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung.

So feierten die Grazer ein erfolgreiches Wochenende., Foto: TUG Racing Team
So feierten die Grazer ein erfolgreiches Wochenende., Foto: TUG Racing Team

Beim Skid-Pad verfehlte das TUG Racing Team den Sieg nur um eine Tausendstel Sekunde. Im Endurance Bewerb, der den größten Teil der zu vergebenden Punkte ausmacht, wurden sie schließlich Vierte. Auch in den statischen Events, die 1/3 der Gesamtpunktezahl ausmachen, zeigte das TUG Racing Team eine gute Leistung, gewann das Design-Event und wurde 4. in der Präsentation.

Für das Gesamtergebnis bedeutete das schließlich den 2. Platz, womit die Grazer das beste Resultat eines europäischen Teams erzielten.

Neben diesem Erfolg gewann das TUG Racing Team außerdem noch zahlreiche Sonderpreise für seine Ingenieursarbeit. Der Tankia2006 erhielt unter anderem Auszeichnungen für das beste Design eines Formula Student Rennboliden, die innovativste Elektronik, das beste Elektronik-Paket und die beste Verwendung von Verbundstoffen. Insgesamt konnte das TUG Racing Team 8 Trophäen mit nach Hause nehmen.

Nach diesen fantastischen Resultaten ist das Team zuversichtlich, bei den nächsten Bewerben in Deutschland (4.-6. August) und Italien (8.-10. September) auch die Gesamtwertung gewinnen zu können. Bei den kommenden Wettbewerben will das Team auch seinen eigenen Acceleration Rekord noch verbessern.