Zwei Rennen, zwei Sieger. Nachdem auf dem Eurospeedway Lausitz Sebastian Asch im SEAT Leon Supercopa noch einen Doppelerfolg feiern konnte, sahen die insgesamt 64.000 Zuschauer in der Motorsportarena zu Oschersleben mit Florian Gruber (Aham), der den ersten Wertunsglauf am Samstag gewinnen konnte, und Fredy Barth (Küsnacht/CH), den Triumphator vom Sonntag, wieder zwei Sieger.

Barth, der nach seinem achten Platz am Samstag 24 Stunden später regelementsbedingt von der Pole Position auf die 18 Runden lange Renndistanz gehen konnte, gewann den Start vor Titelverteidiger Thomas Marschall (Eggenstein), der ebenfalls aus der ersten Reihe ins Rennen gegangen war. Barth machte gleich Druck und konnte sich von Marschall absetzen. Nachdem dem 42-jährigen Marschall in der siebten Runde in der Triple-Kurve ein Fahrfehler unterlaufen war, erbte Christian Hohenadel (Quierschied) den zweiten Platz. Obwohl Hohenadel im weiteren Verlauf des Rennens Boden auf seinen Schweizer Konkurrenten gut machen konnte, blieb es bis zur Zielflagge bei der Reihenfolge Barth, Hohenadel, Marschall.

Schwerstarbeit musste vor allem Marschall verrichten, denn Daniel Bauer (Filderstadt) und vor allem René Rast (Steyerberg) fuhren Runde für Runde die schnelleren Zeiten, konnten aber auf der 3,6 Kilometer langen Strecke keine entscheidenden Überholversuche starten.

Im ersten Rennen am Samstag behauptete Florian Gruber (Aham), der für Fischer Racing aus Paderborn ins Lenkrad greift, ebenfalls seine Pole Position gegenüber René Rast behaupten. Der 19-Jährige, für GAG Racing aus Essen unterwegs, versuchte im Verlauf der Renndistanz von 18 Runden immer wieder an den Führenden heran zu fahren, musste sich aber nach einem Fahrfehler in der letzten Runde schließlich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Nach seinem Pech in den ersten beiden Rennen, in denen Christian Hohenadel aufgrund technischer Deffekte keine Punkte einfahren konte, freute sich der Saarländer umso mehr über seinen dritten Platz. Enttäuscht reagierte dagegen Stefan Neuberger. Der 47-Jährige war vom dritten Platz ins Rennen gegangen, verlor am Start allerdings gleich sechs Plätze. Titelverteidiger Thomas Marschall musste in Rennen eins mit einem siebten Platz zufrieden sein. Gruber holte sich mit der Pole Position und der schnellsten Rennrunde auch gleich die beiden Zusatzpunkte.

Schnellster am Sonntag war Marcus Steinel (Ammerbuch). Sebastian Asch, der Doppelsieger aus der Lausitz bestätigte seinen Aufwärtstrend mit den Plätzen vier und sechs.

In der Gesamtwertung des SEAT Leon Supercopa 2006 behauptete René Rast seine Führung mit nunmehr 76 Punkten vor Florian Gruber, der nach den Rennen in Oschersleben mit 69 Punkten einen Sprung auf den zweiten Tabellenplatz machte. Sebastian Asch bleibt mit 64 Zählern vor der nun achtwöchigen Pause vor den Wertungslaufen sieben und acht auf dem Norisring (21. bis 23. Juli) in Nürnberg auf dem dritten Gesamtplatz Fredy Barth schob sich mit 50 Punkten auf den fünften Platz nach vorne.

Stimmen nach dem ersten Rennen

Florian Gruber (Sieger):
Am Start konnte ich mich gerade so gegen René behaupten. Im Rennen war ich mir nie ganz sicher, denn René war vor allem im ersten Sektor immer ein wenig schneller als ich. Seinen Fehler in der letzten Runde habe ich gar nicht bemerkt. Plötzlich war er aus dem Rückspiegel verschwunden.

René Rast (Zweiter):
In Oschersleben ist es sehr schwer zu überholen. In der Mitte des Rennens habe ich versucht die Reifen zu schonen, um nochmals einen Angriff auf Florian zu versuchen. Leider bin ich in der letzten Runde kurz in den Dreck geraten, so dass in der letzten Runde das Heck ausgebrochen ist.

Christian Hohenadel (Dritter):
Endlich bin ich ohne Probleme durchgekommen. Mein Start war extraklasse und entscheidend für das gesamte Rennen. Ich konnte gleich drei Plätze gut machen. Gruber und Rast an der Spitze konnte ich allerdings nie gefährden.

Stimmen nach dem zweiten Rennen:

Fredy Barth (Sieger):
Mein Start war in Ordnung. Zu Beginn des Rennens konnte ich mich absetzen. Dann habe ich im Rückspiegel gesehen, dass Marschall von Hohenadel überholt wurde. Danach habe ich wieder gepusht, dabei aber die Reifen überfahren. Aber trotzdem hat es am Ende gereicht.

Christian Hohenadel (Zweiter):
Mein Start war super. Ich bin von sechs auf drei nach vorne gefahren. Nachdem Thomas Marschall einen Fehler gemacht hat, konnte ich vor auf Platz zwei. Ich habe zwar attackiert, aber nicht zu viel riskiert. Die Punkte nach den Nullern in Hockenheim und auf dem Eurospeedway waren mir wichtiger.

Thomas Marschall (Dritter):
Mit dem dritten Platz bin ich sehr zufrieden. Ich gehörte nicht zu den Schnellsten und habe in der Triple-Kurve auch noch einen dicken Fehler gemacht, der mir Platz zwei gekostet hat. Dieses Wochenende war hoffentlich der Anfang für erfolgreichere Rennen.