Siege standen in der noch jungen Erfolgsbilanz von Sebastian Asch (Ammerbuch) bis zum Rennwochenende auf dem Eurospeedway Lausitz bislang noch nicht zu Buche. Nun darf sich der erst 19-Jährige gleich einen Doppelsieg im SEAT Leon Supercopa 2006 ans Rever heften. Nach seinem Sieg und einer konzentrierten Leistung am Samstag bei Regen und Kälte, hielt der Sohn von Tourenwagen-Legende Roland Asch auch im extrem spannenden Rennen am Sonntag dem immensen Druck der Konkurrenz stand. Hinter dem wie entfesselt fahrenden Asch belegten am Sonntag René Rast (Steyerberg) und Daniel Bauer (Filderstadt) die Plätze. Einen Tag zuvor hatten Florian Gruber (Aham) und der Schweizer Fredy Barth das Nachsehen.

Die Schlüssel zum Erfolg von Sebastian Asch, der für das Team Lauderbach Motorsport unterwegs ist, waren am Sonntag ein Blitzstart und dann ein blitzsauberes Ausbremsmanöver gegen den zu diesem Zeitpunkt führenden Marcel Lassé (Düsseldorf). Aus der achten Position ins zweite Rennen gestartet, verbesserte sich Asch bis zur ersten Kurve um fünf Plätze. In der dritten Runde ließ der 19-Jährige eingangs der Dekra-Kurve Marcel Lassé mit einem atemberaubenden Manöver keine Chance und übernahm die Spitze. Trotz der zahlreichen Attacken von René Rast, dem Sieger vom Hockenheimring, leistete sich Asch während der 19 Runden keinerlei Fehler und machte so seinen Doppelsieg perfekt.

Schon das erste Rennen am Samstag werden Vater und Sohn Asch in bester Erinnerung behalten. Bei widrigsten Bedingungen, strömendem Regen und gerade einmal fünf Grad Außentemperatur feierte Sebastian Asch seinen ersten Erfolg im SEAT Leon Supercopa - gleichzeitig sein erster Sieg im Motorsport überhaupt. Der 19-Jährige profitierte dabei vom Fehler des Polsesetters René Rast, der sich bereits in der Einführungsrunde drehte. Statt des zweiten Saisonerfolgs nach Rasts Auftaktsieg in Hockenheim endete das Rennen für den Polo Cup-Champion 2005 auf Rang fünf. Während Asch also das Missgeschick von Rast ausnutzen konnte, musste Titelverteidiger Thomas Marschall (Eggenstein) seinen Supercopa bereits in der erste Runde nach einem Dreher ins Kiesbett abstellen. Für Marschall bereits der zweite Nuller.

Am Sonntag sammelte "Mister Markenpokal" als Neunter seine ersten vier Punkte. Marschalls Teamkollege vom Team Fischer Racing, Florian Gruber machte es besser, belegte Rang zwei. Fredy Barth, in Hockenheim noch ausgeschieden, überquerte als Dritter die Ziellinie. Cora Schumacher, erstmals als Gaststarterin mit von der Partie, sah die Zielflagge und belegte Rang 15. 24 Stunden später überquerte die 29-Jährige als 18. die Ziellinie. In der Gesamtwertung vor den nächsten beiden Rennen in Oschersleben (19. bis 21. Mai) übernahm Sebastian Asch mit 44 Punkten die Gesamtführung im SEAT Leon Supercopa. Florian Gruber (41) und René Rast (39) folgen auf den Plätzen zwei und drei.

Stimmen nach dem ersten Rennen:

Sebastian Asch (Sieger):
Das ist einfach unglaublich. Vor allem nach dem verkorksten freien Training am Freitag. Aber schon im Qualifying hat mein Team super gearbeitet. Nach dem Pech von René Rast musste ich nur noch die Nerven behalten. Als sich Thomas Marschall auch noch rausdrehte, war der Weg frei.

Florian Gruber (Zweiter):
Als Thomas Marschall sich raus gedreht hatte, konnte ich gerade noch vorbei fahren. Danach war mir das Risiko, näher an Sebastian Asch heran zu fahren, einfach zu groß. Mit dem zweiten Platz bin ich hoch zufrieden.

Fredy Barth (Dritter):
Nach meinem Nuller in Hockenheim war der Podestplatz Gold wert. Bei den Drehern am Anfang des Rennens bin ich mit ein wenig Glück ohne Probleme durchgekommen. Ich freue mich besonders für das Team Lauderbach Motorsport. Platz eins und drei ist nicht so schlecht.

Stimmen nach dem zweiten Rennen:

Sebastian Asch (Sieger):
Ich kann es kaum glauben, dass ich schon wieder gewonnen habe. Mein Superstart von acht auf drei war die halbe Miete. Nachdem sich Marcel Lassé bei meinem Überholmanöver äußerst fair verhalten hat, war ich plötzlich vorne. Danach habe ich mich voll konzentrieren können. Das war wichtig, um die Attacken von René Rast zu parieren.

René Rast (Zweiter):
Im Gegensatz zu Sebastian war mein Start äußerst bescheiden. Danach konnte ich mich allerdings bis auf den zweiten Platz nach vorne arbeiten. Mehr wollte ich nicht riskieren. Die Punkte waren mir wichtiger.

Daniel Bauer (Dritter):
Die Positionskämpfe mit Marcel Lassé haben zu viel Zeit gekostet. Da waren Asch und Rast schon zu weit weg. Außerdem sind Rast und ich Teamkollegen. Da fährt man lieber die Punkte fürs Team sicher nach Hause, als zu viel zu riskieren.