Marta Garcia konnte das Krankenhaus nach ihrem schweren Unfall beim Rennen des Michelin Le Mans Cup in Barcelona verlassen. Die Spanierin vermeldete die guten Nachrichten am Dienstag auf ihrer Instagram-Seite und war sogar schon wieder unterwegs zur katalonischen Formel-1-Strecke, wo sie am Sonntag zuvor "einen der schwersten Momente meiner Karriere" erlebt hatte.
Die Gewinnerin der Frauen-Formelserie F1 Academy von 2023 crashte beim Saisonauftakt des Michelin Le Mans Cup und musste anschließend ins Krankenhaus eingeliefert werden. Glücklicherweise gab es bei den medizinischen Untersuchungen keine Auffälligkeiten, während sich die 24-Jährige von dem Schock-Moment erst einmal erholen musste.
Feuer-Unfall von Marta Garcia: Aufprall mit 21G
Im Auftaktlauf der ACO-Serie lag Garcia zur Rennmitte in ihrem Iron-Dames-Porsche 911 GT3 R in Führung, als sie von hinten einen Rempler des AF-Corse-Ferrari-Piloten Eliseo Donno erhielt. Sie verlor unverschuldet die Kontrolle über den pink-weißen Neunelfer und kam mit hoher Geschwindigkeit auf der Gegengeraden von der Fahrbahn ab.
Garcia schlug nach einem Dreher mit der linken hinteren Fahrzeugseite in die Reifenstapel ein. Der Aufprall war so heftig, dass die Reifenbarrieren auf die Strecke geschleudert wurde. Ebenso Garcias GT3-Porsche, die dabei noch Glück im Unglück hatte, dass der nachfolgende Verkehr geradeso ausweichen konnte. Laut Garcias Angaben hätten bei dem Einschlag Kräfte von 21G gewirkt, also das 21-Fache des eigenen Körpergewichts.
Iron-Dames-Porsche fängt Feuer: "Ich geriet in Panik"
Zu allem Übel fing der Porsche auch noch Feuer am völlig zerstörten Heck durch ausgelaufene Flüssigkeiten. "Ich konnte meine Tür nicht öffnen, weil sie durch den Aufprall verklemmt war, und ich geriet in Panik, als immer mehr Rauch ins Auto kam... bis die Streckenposten die Beifahrertür aufbrachen und mich herausholten", schilderte Garcia im Nachgang. "Ich bin ihnen so dankbar für ihre schnelle Reaktion und ihre Arbeit."
Garcia konnte das Auto zwar eigenständig verlassen, wirkte aber etwas benommen, als sie mit Unterstützung der Streckenposten die Unfallstelle verließ. "Ich habe etwas Rauch eingeatmet", erklärte sie den Grund. Das Rennen wurde nach dem Feuer-Unfall mit roten Flaggen unterbrochen und erst nach einer Reparaturpause wieder aufgenommen. Ärgerlich für Garcia und ihre Teamkollegin, die frühere DTM-Pilotin Vanina Ickx: Sie führten das Rennen in der GT3-Klasse zu diesem Zeitpunkt an!
"Das Wichtigste ist, dass es Marta den Umständen entsprechend gut geht und sie auf dem Weg der Besserung ist", sagte Teamchef Christoph Huber, dessen Team Proton Huber Competition den Einsatz des Iron-Dames-Porsche im Michelin Le Mans Cup betreut. "Der Einschlag hat die hohen Sicherheitsstandards des Porsche eindrucksvoll bewiesen." Der zweite Lauf des Le Mans Cup steigt am 03. Mai mit einem 2-Stunden-Rennen im französischen Paul Ricard.
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