In der Lausitz machten es die Piloten der Deutschen Tourenwagen Challenge des DMSB - ADAC PROCAR erst einmal spannend, denn erst beim zweiten Startversuch wurde das Feld vom Rennleiter auf den Eurospeedway entlassen. Nach den verbleibenden 22 Rennminuten freuten sich Heiko Hammel, Alexander Rambow und das erste Mal auch Steve Kirsch über die Siege in den Divisionen.

Das Wetter war an diesem Rennsamstag gnädig mit den Tourenwagenpiloten. Sowohl im Qualifying als auch im Rennen blieben die erwarteten Schauer aus und die Strecke war trocken.

In der Division 1 standen Reinhard Nehls und Franjo Kovac in der ersten Startreihe, die mit ihren 1T Minis die schnellsten Zeiten im ersten Qualifying in den Lausitzer Asphalt gebrannt hatten. Als der zweite Start geglückt war, setzte sich Nehls sofort an die Spitze, während Hammel gleich in der ersten Runde durch einen kurzen Ausflug in das Lausitzer Grün eingebremst wurde. Franjo Kovac, der sich zunächst hinter Nehls halten konnte, musste aber einmal durch die Box fahren: Beim Start hatte er seinen Startkorridor nicht eingehalten und war zu weit links gefahren. Somit war für Heiko Hammel der Weg nach vorne frei, doch Reinhard Nehls wehrte sich noch bis Runde 10 gegen Hammels Angriffe. Der Fiesta-Pilot siegte somit im ersten Rennen am Eurospeedway Lausitz vor Reinhard Nehls und Franjo Kovac und fuhr zudem die schnellste Rennrunde.

Rambow bleibt beim Heimspiel vorn

Die Division 2-Piloten waren mit ihren kleinen Fahrzeugen die großen Stars des ersten Rennens. Nur Zentimeter trennten Alexander Rambow, Andreas Rinke und Thomas Krebs über einen Großteil der Renndistanz. Bis zur letzten Kurve war nicht ganz klar, wer als Erster über die Ziellinie fahren würde. Alexander Rambow ließ sich bei seinem Heimevent jedoch nicht unter Druck setzen und fuhr seinen Start-Ziel Sieg nach Hause. "Das war ein unglaublich anstrengendes Rennen. Wir lagen so eng beieinander, dass der kleinste Fehler den Verlust der Führung bedeutet hätte. Jetzt bin ich überglücklich und freue mich, dass ich mich heute Abend erholen kann, bevor es morgen wieder zum zweiten Qualifying früh raus geht", so der Berliner, der seine Führung in der Meisterschaft damit weiter ausbaut.

Erster Sieg für Steve Kirsch in der MINI-Klasse

Ein weiterer Berliner hatte in der Division 3 weniger Glück. Dirk Lauth lag zunächst auf einem aussichtsreichen dritten Platz als sein Motor ausging, er ausrollte, bevor er seinen MINI neu starten konnte. Für ihn reichte es damit beim Heimrennen nur für Platz 8. Deutlich besser lief es beim Sieger der Division 3, Steve Kirsch, der sich vor Thomas Tekaat behaupten konnte und somit dessen Siegesserie unterbrach. "Ich kann mich nicht so richtig mit der Strecke anfreunden und habe hier bis auf 2003 noch nie gewinnen können. Jetzt will ich natürlich versuchen, auch morgen ganz vorne zu sein. Das würde mich ein wenig mit dem Eurospeedway versöhnen", meinte der Chemnitzer. Hinter Tekaat wurde Kai Jordan Dritter und liegt nun in der Meisterschaftswertung nur zwei Punkte hinter Kirsch, der wiederum 12 Punkte Rückstand auf Tekaat hat.