Die Entscheidung in der IndyCar Serie fiel erst im letzten Rennen: in einem spannenden Finale setzte sich Dario Franchitti gegen Scott Dixon und Ryan Briscoe durch. Vor dem letzten Lauf auf dem Oval von Homestead-Miami lag der Schotte nur auf dem zweiten Gesamtrang, im Rennen selbst war er schon weit abgeschlagen. Mit einer perfekten Strategie und einem sparsamen Spritverbrauch schob sich Franchitti allerdings wieder an die Spitze - und hatte am Ende ganze elf Punkte Vorsprung.

"Ich erinnerte mich an das Saisonfinale 2007, als ich auch durch Spritsparen im letzten Rennen den Titel holen konnte", grinste Franchitti nach dem gelungenen Coup. Der 36-jährige Routinier gewann in der abgelaufenen Saison insgesamt fünf Rennen und stand neun Mal auf dem Podium. Die Saison selbst war allerdings eine reinste Achterbahnfahrt...

Vom Knast auf das Podium

Castroneves stieg mit etwas Verspätung in die Saison ein, Foto: Sutton
Castroneves stieg mit etwas Verspätung in die Saison ein, Foto: Sutton

Ab dem fünften Saisonlauf nahmen Franchitti, Dixon und Briscoe die ersten drei Plätze in der Gesamtwertung ein. Die Tabellenführung durfte in der Folge jeder übernehmen, beinahe nach jedem Rennen wechselten sie die Positionen. Wirklich absetzen konnte sich nur Ryan Briscoe, der zwei Rennen vor dem Finale einen Vorsprung von 25 Zählern hatte, diesen aber nicht nutzen konnte.

Für Aufsehen sorgte auch Helio Castroneves, obwohl er in der Tabelle nur den vierten Platz belegte und am Ende fast 200 Punkte Rückstand hatte. Der Brasilianer verpasste den Saisonauftakt in St. Petersburg, da er wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung in Untersuchungshaft saß. Castroneves gewann nicht nur den Prozess, sondern auch zwei Saisonrennen - und lag nach seinem Sieg beim legendären Indy 500 sogar kurzzeitig auf dem zweiten Tabellenrang.

Patrick war erneut die schnellste Dame, Foto: Sutton
Patrick war erneut die schnellste Dame, Foto: Sutton

Eine schnelle Dame

Im Laufe der 17 Rennen gingen insgesamt 40 Fahrer an den Start. Neben Paul Tracy, der es beinahe auf das Podium geschafft hatte, auch drei Damen. Während es Milka Duno und Sarah Fisher meist nicht über eine Statistenrolle hinaus schafften, belegte Danica Patrick in der Endabrechnung den fünften Platz.

"Zwischen Long Beach und Milwaukee sind wir vier Mal in Folge unter die besten Fünf gekommen und ich habe es in neun Rennen sogar acht Mal unter die Top-10 geschafft. So eine gute Serie habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht hinbekommen", berichtete Patrick später. Im kommenden Jahr werden wir die Amazone wieder sehen: erst kürzlich verlängerte sie ihren Vertrag mit Andretti Autosport.