Die Meisterschaftssituation in der IndyCar Serie spitzt sich weiter zu: drei Rennen vor dem großen Finale hat Ryan Briscoe die Führung übernommen und liegt nur vier Punkte vor Dario Franchitti, der das Rennen auf dem Infineon Raceway von Sonoma dominierte und für sich entschied. Der bisherige Tabellenführer Scott Dixon blieb 75 Runden glücklos, kam nur auf der 13. Position ins Ziel und liegt nun 20 Zähler hinter Briscoe.

"Es war ein tolles Wochenende für das Chip Ganassi Team", freute sich Dario Franchitti im Ziel. Erst als zweiter Fahrer in der Geschichte der Meisterschaft schaffte er einen lupenreinen Start/Ziel-Sieg und führte alle 75 Runden des Rennens an. "Das Auto war heute wirklich gut, vor allem auf den roten Reifen. Nach der Pole-Position hatten wir die Gelegenheit, das Tempo zu bestimmen und so schnell wie nötig zu fahren - das hat uns geholfen."

Eine wirkliche Chance zum Überholen bot Franchitti seinem ständigen Verfolger Briscoe nicht. Der Australier kam so in den Genuss, den Heckflügel des Siegers über die komplette Renndistanz und aus nächster Nähe unter die Lupe zu nehmen. "Hinter ihm konnte ich jede Menge Sprit sparen und dachte eigentlich, dass ich eine Runde länger fahren kann als er, umso überraschter war ich, als Dario eine Runde mehr fuhr", so der neue Tabellenführer. "Leider ist das eine Strecke, wo man sehr schwer überholen kann, wenn der Vordermann keinen Fehler macht - und das ist heute der Fall gewesen."

Conway überraschend auf dem Podium

Während sich an der Spitze kaum etwas tat, ging es dahinter richtig zur Sache - vor allem Scott Dixon schien dabei vom Pech verfolgt. Schon in der zweiten Kurve nach dem Start wurde der Neuseeländer von einem Konkurrent getroffen und umgedreht. Aber auch seine Aufholjagd von Rang 15 auf zehn blieb nicht vom Erfolg gekrönt: in der letzten Runde wurde er von Marco Andretti getroffen und erneut umgedreht. "Er ist schon zu mir gekommen und hat sich entschuldigt. Das war keine Absicht vom ihm. Heute war einfach einer dieser Tage. Aber das ist Racing", berichtete Dixon, der letztlich auf Rang 13 gewertet wurde.

Hinter Franchitti und Briscoe beendete Mike Conway das Rennen überraschend auf der dritten Position. Auch er war in das Durcheinander der ersten Runde verwickelt, erlitt einen Reifenschaden. "Da dachte ich eigentlich schon, dass mein Rennen vorbei ist", erläuterte der Brite. "Ich habe einfach alles gegeben und bin nach vorne gekommen, dabei bin ich schnelle Zeiten gefahren. Vielleicht hätte ich es sogar noch an den Jungs ganz vorne vorbei geschafft, wenn das Rennen etwas länger gewesen wäre."