Das große Rennwochenende in Houston hat wieder richtig Spannung in den Titelkampf der IndyCars gebracht. Scott Dixon gewann das erste von zwei Rennen auf dem Stadtkurs und hat als Gesamtzweiter wieder beste Chancen auf die Meisterschaft. Sein Rückstand auf den Führenden Helio Castroneves beträgt nun noch acht Punkte. Castroneves erlebte ein rabenschwarzes Rennen, geplagt von Getriebeproblemen, und überquerte die Ziellinie als 18 - vor dem Wochenende hatte sein Vorsprung noch 49 Zähler betragen. Neben Dixon hatte auch Simona de Silvestro allen Grund zum Jubel: Die KV Racing-Pilotin fuhr zum ersten Mal auf das Podium - Platz zwei vor Justin Wilson.

Hinter den Top-3 beendete Simon Pagenaud das Rennen als Vierter vor Josef Newgarden. Lauf 1 in Houston sorgte für ordentlich Spektakel: Insgesamt sieben Caution Periods nach Zwischenfällen hielten die Spannung hoch. Das Rennen wurde schließlich ebenfalls unter gelben Flaggen abgewinkt. Glück für de Silvestro: Wilson setzte die Schweizerin in den letzten der insgesamt 90 Runden mächtig unter Druck, bis ihr die Gelbphase zum Schluss, ausgelöst durch einen Crash von Mike Conway, den zweiten Platz und damit ihr bestes Resultat in der IndyCar-Serie sicherte.

Simona de Silvestro in Feierlaune, Foto: IndyCar
Simona de Silvestro in Feierlaune, Foto: IndyCar

"Endlich", jubelte de Silvestro. "Darauf haben wir schon lange gewartet. Das Auto war das gesamte Wochenende ziemlich gut und auch das Rennen lief super. Die Strecke ist auf jeden Fall hart, weil man nicht viel Zeit zum Ausruhen hat. Die Geraden sind ziemlich wellig, deshalb muss man das Auto jederzeit im Griff haben. Wenn man einmal Zweiter war, möchte man das natürlich wiederholen." In der Geschichte der IndyCars gab es nur zwei weitere Damen, die es auf das Podium schafften: Danica Patrick und Sarah Fisher.

In Houston kam es wieder einmal zum Favoritensterben. Pole-Setter Takuma Sato hatte es nicht einfach: Reifenschaden, kaputter Teamfunk und ein Ausflug in die Reifenstapel sorgten für ein bitteres Ende des früheren Formel-1-Piloten. Nicht viel besser erging es dem amtierenden Champion Ryan Hunter-Reay, der mit mechanischen Problemen zu kämpfen hatte sowie James Hinchcliffe nach einer Startkollision mit Tristan Vautier und Ed Carpenter.