Am Ende ging Rubens Barrichello bei seinem allerersten Renneinsatz in der IndyCar-Serie kurz vor Schluss der Sprit aus. So fiel der Brasilianer vom 13. auf den 17. Platz im Endklassement zurück. Doch dass aller Anfang immer schwer ist, weiß auch der Routinier, der sich deshalb gar nicht ärgern wollte, sondern vielmehr vorhatte, einfach die richtigen Schlüsse und Lehren für die Zukunft aus dem Vorfall zu ziehen. Barrichello gab zu, überrascht gewesen zu sein, welche große Rolle die Strategie bei seinem Debüt in St. Petersburg doch gespielt habe.

"Die meiste Zeit im Rennen war ich im Sprit-Spar-Modus unterwegs - das ist etwas, das ich noch nicht gewöhnt bin. Ich konnte nicht wirklich die ganze Zeit angreifen", verriet Barrichello nach dem Rennen. "In Amerika müssen wir lernen, geduldig zu sein und mit dem Spritsparen als strategischem Element umgehen, um Rennen zu gewinnen", glaubte der KV-Racing-Pilot. Mit seinem Debüt war er alles in allem zufrieden, wenngleich das taktische Fahren teilweise auch anstrengend gewesen sei. "Ich war damit zufrieden, dass ich im Rennen schnell besser geworden bin - aber Teile davon waren auch frustrierend", gab der 39-Jährige anschließend zu Protokoll.

"Ich habe das Gefühl, dass die Strategie bei dieser Form des Rennens eine viel größere Rolle spielt, als sie das für mich in der Formel 1 getan hat." Barrichello muss es wissen - mit 322 Grand Prix ist er der Rekordstarter der F1. Zwar sei er jemand, der auf der Piste immer pushen und Vollgas geben wolle - an seinem ungezügelten Fahrstil habe das Spritproblem am Sonntag jedoch nicht gelegen. "Wir hatten Ärger mit einer Benzinanzeige, deswegen ging es uns am Ende aus", so Barrichello, der anfügte: "Es gibt hier im Zusammenspiel mit den gelben Flaggen und dem Sprit so viele strategische Elemente. Das muss ich lernen. Positiv ist aber: Ich habe im Rennen bereits damit angefangen."