In Detroit im Bundesstaat Michigan findet am Samstag der zehnte von zwölf Läufen der American Le Mans Series (ALMS) statt. Auf dem Stadtkurs in der US-Metropole will Porsche mit dem RS Spyder nach sieben Gesamtsiegen und acht Erfolgen in der LMP2-Klasse in Folge seine Führung in der Meisterschaft weiter ausbauen. Timo Bernhard (Dittweiler) und Romain Dumas (Frankreich) führen die Fahrerwertung mit 21 Punkten Vorsprung auf ihre Teamkollegen Sascha Maassen (Aachen) und Ryan Briscoe (Australien) an. In der Herstellerwertung liegt Porsche mit 63 Punkten Abstand vorn.

Zum ersten Mal gastiert die ALMS auf dem rund 3,35 Kilometer langen Rennkurs, der auf der Belle Isle, einer Insel im Detroit River liegt. In den Jahren 1992 bis 2001 war hier bereits regelmäßig die CART-Serie beim Detroit GP am Start. Für eine nicht permanente Strecke ist der Kurs mit 14 Kurven recht breit und flüssig und erlaubt so hohe Kurvengeschwindigkeiten.

"Ich kenne den Kurs bisher nur von der Streckenskizze", sagt Tabellenführer Timo Bernhard. "Aber man kann deutlich erkennen, dass es kaum Geraden, sondern vor allem sehr langgezogene Kurven mit sehr großem Radius gibt. Das macht es besonders schwierig, langsamere Fahrzeuge zu überholen, da man von der Ideallinie weg auf den rutschigeren Teil der Strecke muss."

In Detroit werden insgesamt vier der in Weissach entwickelten und gebauten RS Spyder am Start sein. Zwei Autos setzt das Team Penske Racing ein, das beim neunten Lauf auf dem Mosport International Raceway bereits vorzeitig die Teamwertung der ALMS gewinnen konnte: Titelverteidiger Sascha Maasen und Ryan Briscoe gehen im RS Spyder mit Startnummer sechs ins Rennen, Timo Bernhard und Romain Dumas teilen sich das Auto mit Startnummer sieben. Das von Porsche unterstützte US-Privatteam Dyson Racing setzt ebenfalls zwei RS Spyder ein. Andy Wallace (Großbritannien) und Butch Leitzinger (USA) starten im Auto mit der Startnummer 16, Chris Dyson (USA) und Guy Smith im Wagen mit Nummer 20.

Auf die besondere Atmosphäre bei Stadtrennen freut sich Porsche-Werksfahrer Romain Dumas: "Die Fans kommen bei diesen Rennen besonders nah an die Strecke und erleben so hautnah, wie wir uns am Limit bewegen. Und da wir an einem Wochenende mit der Indy Racing League am Start sind, sehen die Zuschauer gleich zwei US-Topserien."

Obwohl die Titel in der Fahrer- und Herstellerwertung in greifbare Nähe gerückt sind, sieht Timo Bernhard keine Veranlassung nur noch taktisch zu fahren: "Wie bei unserem Gesamtsieg am vergangenen Wochenende in Kanada werden wir weiterhin Gas geben und versuchen, in unserem Rhythmus zu bleiben. Unser Paket passt derzeit hervorragend, Porsche hat nicht umsonst die letzten sieben Rennen in Folge gewonnen."

In der Klasse GT2 für modifizierte Seriensportwagen wollen Ralf Kelleners (Düsseldorf) und Tom Milner (USA) ihre Podiumsserie fortsetzen. Im Porsche GT3 RSR des Teams Rahal Letterman Racing belegten sie bei den letzten beiden Rennen die Plätze drei und zwei. Titelverteidiger Jörg Bergmeister (Langenfeld) will in Detroit zusammen mit seinem Teamkollegen Johannes van Overbeek (USA) im GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports den 16-Punkte-Rückstand auf das führende Ferrari-Team reduzieren.