Valentino Rossi und BMW M Motorsport haben sich auf ein Werksengagement geeinigt, das über die bereits in der vergangenen Woche bekanntgegebenen Renneinsätze mit dem BMW M Team WRT hinaus geht. Der neunmalige Motorrad-Weltmeister, der seine langjährige und erfolgreiche Zweirad-Karriere im Herbst 2021 beendet hatte, startet im kommenden Jahr mit dem BMW M4 GT3 in der GT World Challenge Europe und beim "Bathurst 12 Hour", steht darüber hinaus aber auch für weitere Renn- und Testeinsätze in BMW M Motorsport Rennfahrzeugen zur Verfügung.
"Valentino Rossi muss man wirklich nicht mehr vorstellen. Als einer der erfolgreichsten Motorradrennfahrer aller Zeiten hat er Geschichte geschrieben. Seine Erfolge auf der Rennstrecke und seine Persönlichkeit haben ihn zurecht zu einer lebenden Legende gemacht", sagt Andreas Roos, Leiter BMW M Motorsport. "Doch Valentino hat bewiesen, dass er auch auf vier Rädern ein hervorragender Rennfahrer ist. Er hat gezeigt, dass der Automobilrennsport seine zweite motorsportliche Heimat geworden ist, und bringt seine ganze Leidenschaft, sein Können und seine Einsatzbereitschaft in dieses neue Kapitel seiner Karriere ein. Es ist großartig, dass Valentino im nächsten Jahr als neuer Werksfahrer in unsere BMW M Motorsport Familie kommt. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit - willkommen an Bord, Vale!"
"Ich bin stolz, offizieller BMW M Werksfahrer zu werden. Das ist für mich eine großartige Gelegenheit", sagt Rossi. "Im vergangenen Jahr habe ich ernsthaft begonnen, Autorennen zu fahren, und habe mit dem Team WRT, mit dem ich von Anfang an ein sehr gutes Verhältnis hatte, meine erste Saison beendet. Nun bin ich froh, dass sich WRT für BMW M Motorsport als neuen Partner entschieden hat. Ich konnte den BMW M4 GT3 bereits zweimal testen und habe ein sehr gutes Gefühl. Ich denke, wir können im nächsten Jahr konkurrenzfähig sein. BMW M Motorsport gibt mir zudem die Möglichkeit, mit zwei sehr starken Fahrern zusammenzuarbeiten, Maxime Martin und Augusto Farfus. Ich habe immer noch viel zu lernen und kann mich weiter verbessern. Ich hoffe, dass ich an den Rennwochenenden die Herausforderungen bestehen und schnell genug sein werde."
Seinen ersten Weltmeistertitel feierte Rossi 1997 in der 125ccm-Klasse. Zwei Jahre später ließ er den Titel in der 250ccm-Klasse folgen. Im Jahr 2000 stieg er in die damals höchste Grand-Prix-Kategorie, die 500ccm-Klasse auf, in der er sich 2001 zum Weltmeister krönte. Diese Kategorie wurde im Jahr darauf von der MotoGP-Klasse abgelöst, und Rossi blieb das Maß aller Dinge. Bis 2005 sammelte er vier weitere Weltmeistertitel, die Titel Nummer acht und neun folgten in den Jahren 2008 und 2009. Auch danach kämpfte Rossi noch um die Weltmeisterkrone. Zudem engagiert sich "The Doctor" mit seiner VR46 Rider Academy seit Langem in der Nachwuchsförderung - einer Schule, die italienische Fahrer mit dem Ziel unterstützt, sie in die MotoGP zu bringen.
Schon früh absolvierte Rossi auch Tests in verschiedenen Rennfahrzeugen - unter anderem einem Formel-1-Ferrari und einem Mercedes. Dazu kamen Starts bei der Monza-Rallye sowie bei zwei Läufen der Rallye-Weltmeisterschaft, 2006 in Neuseeland und 2009 in Wales. 2019 bestritt Rossi ein Langstreckenrennen in Abu Dhabi. Nachdem er mit dem Saisonfinale 2021 seine aktive Motorrad-Karriere beendet hatte, schlug Rossi im Automobilrennsport ein neues Kapitel auf. In der Saison 2022 trat er bereits mit dem Team WRT in der GT World Challenge Europe an.
Im neuen Jahr wird er in dieser Rennserie sowie beim Langstreckenklassiker in Bathurst gemeinsam mit seinen BMW-M-Werksfahrerkollegen Maxime Martin und Augusto Farfus an den Start gehen. Darüber hinaus bietet sein Werksfahrerstatus zahlreiche weitere Optionen. So kann Rossi über seine bisher feststehenden Engagements hinaus weitere Renn- und Testeinsätze in verschiedenen BMW-M-Motorsport-Rennfahrzeugen absolvieren. Ebenso kann der 43-Jährige als Repräsentant von BMW M Motorsport auftreten. Details dazu werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
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