Dominik Baumann setzt seine Erfolgsserie in der Saison 2016 fort. Der Österreicher gewann das dreistündige Blancpain Endurance Cup Rennen in Silverstone. Gemeinsam mit HTP Motorsport setzte er sich im Starterfeld von mehr als 50 GT3-Rennwagen durch. Es war Baumanns dritter Podestplatz in der laufenden Blancpain GT Series Saison. Zusammen mit Teamkollege Maximilian Buhk führt der 23-Jährige die Gesamtwertung in der hochkarätig besetzen Sportwagenserie an.

Dominik, herzlichen Glückwunsch zum Erfolg in Silverstone. Wie fühlt sich der erste Sieg in der Blancpain GT Series an?
Mit den zwei Podestplätzen bislang waren wir schon happy. Aber ein Rennen mit so einem riesengroßen Starterfeld zu gewinnen, ist noch mal eine andere Nummer! Vielen Dank an das ganze Team, sie haben uns hier ein geiles Auto hingestellt, mit dem wir um den Sieg fahren konnten. Von Samstag auf Sonntag ist uns ein weiterer Fortschritt mit dem Setup gelungen, damit konnten wir volle Attacke fahren. Ich habe den Start von Platz vier übernommen. Ich kam gut vom Fleck und konnte früh einen BMW überholen. Dann habe ich versucht, die Lücke zum Führungsduo zu schließen. Das war nicht einfach wegen des dichten Verkehrs mit all den überrundeten Autos. Auf Platz drei liegend habe ich das Auto an meinen Teamkollegen Jazeman übergeben. Mit meiner Performance kann ich also zufrieden sein.

Gesamtführung in der Fahrermeisterschaft für Dominik Baumann und Maximilian Buhk, Foto: Olivier Beroud/VSA
Gesamtführung in der Fahrermeisterschaft für Dominik Baumann und Maximilian Buhk, Foto: Olivier Beroud/VSA

Am Ende führte eine starke Mannschaftsleistung zum Sieg. Ein Wort zu deinen Teamkollegen...
Hut ab vor Jazeman und Maxi sowie der gesamten Mannschaft. Während Jazemans Stint haben die Jungs am Kommandostand strategisch tolle Arbeit geleistet, um am Lamborghini und dem Audi vorbeizukommen. So konnte er die Führung übernehmen. Als Maxi am Ende im Auto saß, herrschte etwas Chaos während der Safety-Car-Phase. Für uns war das aber gar nicht so schlecht. Maxi konnte zum Schluss frei fahren, und über den gesamten Stint gesehen waren wir etwas schneller als unsere Verfolger. Wir haben alle einen super Job gemacht und sind ohne Kratzer durchs Rennen gekommen. Genauso soll's laufen.

Gemeinsam mit Maximilian Buhk führst du nun wieder die Gesamtwertung der Blancpain GT Series an. Was bedeutet das zu diesem Zeitpunkt für dich?
Natürlich ist es schön, die Meisterschaft mit 13 Punkten Vorsprung anzuführen. Es ist gut zu wissen, dass wir mit unserem Paket vorne an der Spitze mitfahren können. Mit dem bisherigen Verlauf können wir sehr zufrieden sein. Aber die Saison hat gerade erst angefangen, und es warten noch so viele Rennen auf uns. Da kann immer schnell etwas passieren, deshalb dürfen wir jetzt nicht nachlassen.

Wie ist die Stimmung derzeit bei euch im Team?
Einfach top! In den vergangenen zwei Monaten waren wir bei vielen Rennen unterwegs, das schweißt zusammen. Ich freue mich auch, dass unser Schwesterauto in Silverstone den fünften Platz geholt hat. Das Gesamtergebnis war eine schöne Belohnung für unser Team. Die letzten Wochen waren kräftezehrend, auch für unsere Boxencrew. Ich sehe ja, wie viel die Jungs trainieren, damit in den Rennen alles klappt. Jetzt haben wir eine kurze Pause vor uns, um die Akkus wieder aufzuladen. Es ist wichtig, dass wir genauso konzentriert weiterarbeiten wie bisher.

Dominik Baumann in seinem Mercedes-AMG GT3 in Silverstone, Foto: Olivier Beroud/VSA
Dominik Baumann in seinem Mercedes-AMG GT3 in Silverstone, Foto: Olivier Beroud/VSA

Ende Mai steht mit dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring das Highlight des Jahres an. Fühlst du dich gut vorbereitet auf deine vierte Teilnahme am Klassiker?
Ich freue mich schon unheimlich auf das Rennen. Wir nehmen die 24 Stunden mit Zuversicht in Angriff. Unser Sieg beim Qualifikationsrennen hat gezeigt, dass die Performance stimmt. Außerdem macht das Fahren mit Mercedes-AMG GT3 auf der Nordschleife riesigen Spaß. Alle im Team sind top-motiviert, das merkt man seit dem ersten VLN-Rennen auf der Nordschleife. Inzwischen habe ich ja schon etwas Erfahrung mit 24-Stunden-Rennen. Deshalb weiß ich, dass alles passieren kann. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, sauber durchs Rennen zu kommen.