Überraschend haben Andreas Simonsen und Sergey Afanasiev das Hauptrennen der FIA-GT-Serie auf dem Slovakiaring gewonnen. Dank Fehlern der Konkurrenz fand sich das schwedisch-russische Fahrerdoppel am Ende des einstündigen Durchgangs ganz vorne wieder und durfte so zum ersten Mal einen Erfolg in dem beliebten GT-Championat bejubeln. Hinter der Pro-Am-Paarungen folgten gleich alle drei angetretenen Audis (WRT).

Simonsen und Afanasiev profitierten in erster Linie von dem misslungenen Start ihrer Vordermänner. Während Pole-Mann Sébastien Loeb unter der Ampel zu langsam losfuhr und so ins Gedrängel der ersten Kurve geriet, war Stéphane Ortelli (Startposition zwei) noch vor der Freigabe des Rennens regelwidrig weit vorausgefahren. Das Ergebnis: Loeb schied nach Feindkontakt aus, WRT-Pilot Ortelli bekam eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt.

Jenes Intermezzo spülte Simonsen an die Front des Feldes. Dort fuhr er einen beträchtlichen Vorsprung auf seine Verfolger heraus, den Kollege Afanasiev nach dem Boxenhalt des HTP-Mercedes´ lediglich verwalten musste. Niki Mayr-Melnhof und René Rast folgten auf dem Silberrang mit knapp fünf Sekunden Rückstand. Das Podium komplettierten Ortelli und Laurens Vanthoor, beeindruckenderweise trotz vorausgegangener Bestrafung.

Ricardo Zonta zeigt auf

Lange Zeit auf Podestkurs unterwegs war auch eines der beiden brasilianischen BMW-Coupés. So gelang es dem ehemaligen Formel-1-Piloten Ricardo Zonta, den Z4 mit der Nummer 21 auf Rang zwei zu manövrieren. Sein Kumpane Sérgio Jimenez fiel im zweiten Teil des Rennens jedoch zurück. Wegen technischer Probleme in den Trainings fehlten dem 29-Jährigen Erfahrungskilometer auf der anspruchsvollen Piste. Unter dem Strich wurden die beiden Fünfte.

Der Grasser-Gallardo auf der famosen Kuppe des Slovakiarings, Foto: V-IMAGES.com/Fabre
Der Grasser-Gallardo auf der famosen Kuppe des Slovakiarings, Foto: V-IMAGES.com/Fabre

Hinter den Brasilianern folgte Grasser Racing. Dominik Baumann und Harald Proczyk gelang damit eines ihrer besten Resultate in der laufenden Saison. Die besten Zehn vervollständigten Sébastien Loeb Racing (McLaren), RJN (Nissan), AF Corse (Ferrari) und Seyffarth Motorsport (Mercedes-Benz). Nicht ins Ziel kam derweil Jungspund Maximilian Buhk. Aufgrund einer Berührung mit dem Lambo des Reiter-Teams begrub sein Partner Alon Day den zweiten HTP-Mercedes schon unmittelbar nach dem Start im tiefen slowakischen Kiesbett.

In der Gesamtwertung führen nach den Läufen sieben und acht weiterhin die Audi-Mannen Ortelli und Vanthoor. Nächster Halt der FIA-GT-Serie ist Spanien: Am abschließenden Septemberwochenende steht die vorletzte Runde dieser Saison auf dem Programm.