Stéphane Ratel dürfte heute gespannt nach Japan geschielt haben, denn bei Nissan wurde das Motorsportprogramm für die anstehende Saison bekanntgegeben. Leider wurde die Pressekonferenz für den Chef der GT1-Weltmeisterschaft eine Enttäuschung. Nissan bekannte sich nicht zur der WM in der man mit Lucas Luhr und Michael Krumm 2011 noch den Fahrertitel gewinnen konnte.

Michael Krumm verabschiedet sich nach Japan, Foto: DPPI
Michael Krumm verabschiedet sich nach Japan, Foto: DPPI

Krumm wechselt zurück in die japanische Super GT, wo er sich ein Fahrzeug mit Satoshi Motoyama teilen wird. Der Reutlinger holte bereits 2003 zusammen mit Motoyama den Titel in der GT500 und triumphierte 1997 zusammen mit Pedro de la Rosa und Masami Kageyama. Auf seine Rückkehr freut sich der 41-Jährige: "Das ist das erste Mal, dass ich seit drei Jahren wieder in der Super GT fahre. Ich bin froh, mit Satoshi Motoyama das Auto mit der Startnummer 23 zu teilen. Wir waren bei unserem Titelgewinn 2003 Teamkollegen und wollen auch in diesem Jahr triumphieren." 2011 hatte Benoit Treluyer das Cockpit inne, der Franzose konzentriert sich in diesem Jahr aber auf sein LMP1-Engagement bei Audi. Nissan bringt vier GT-R in die höchste Klasse und ein Auto für die GT300.

Nissan liefert außerdem insgesamt elf Motoren für die LMP2, wobei die Mitarbeiter von Greaves und Signatech auf eine intensivere technische Unterstützung vertrauen können. Nachdem das Team von Krumm und Luhr die GT1-WM in Richtung Prototypen und Honda verlassen hat, fehlen die GT3-Renner aus Japan noch auf der Starterliste für die Weltmeisterschaft. Zumindest ins deutsche ADAC GT Masters steigen die Japaner 2012 mit Schulze Motorsport ein.