Zum ersten Mal gewann Patric Niederhauser ein Rennen zur GP3. Der Schweizer nutzte das Reverse Grid, dank dessen er nach Rang acht im ersten Rennen auf der Pole Position stand, zum Sieg. Nur kurz musste er auf dem Weg zum Triumph die Führung am Start an Daniel Abt abgeben. Der Lotus-Pilot legte einen Raketenstart von der sechsten Position hin und führte auf den ersten Metern. Doch Niederhauser setzte in Turn 2 alles auf eine Karte und wurde belohnt. Er hatte die Führung zurück und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab.

Abt richtete sich auf der zweiten Position ein und folgte dem Rookie mit einem kleinen Abstand, der nie größer als zwei Sekunden wurde, angreifen konnte er den Piloten von Jenzer Motorsport aber nicht mehr. Im Ziel hatte er 0,9 Sekunden Rückstand auf Niederhauser. Um die dritte Position gab es einen heftigen Kampf zwischen Tio Ellinas und Kevin Ceccon. Mehrfach berührten sich die Räder der Boliden von Ocean und Manor. Was bereits genug Stoff für eine Untersuchung bei den Rennstewards bot, wurde in der letzten Kurve gekrönt.

Kevin Ceccon wird mit Tio Ellinas einiges zu klären haben, Foto: GP3 Series
Kevin Ceccon wird mit Tio Ellinas einiges zu klären haben, Foto: GP3 Series

Ceccon hatte nach diversen Stock-Car-Einlagen die Nase vorn, doch mit einer brachialen Attacke beförderte Ellinas seinen Kontrahenten in der letzten Kurve von der Strecke. Ellinas boxte sich durch und wurde Dritter, Ceccon verlor auch noch den vierten Platz beim Sprint zur Ziellinie an Matias Laine. Für die Rennkommissare besteht hier noch eine Menge Arbeit, bis das Resultat endgültig steht. Vorläufig ist Ellinas Dritter, Laine Vierter und Ceccon Fünfter.

Evans baut Tabellenführung aus

Auf die sechste Position kam nach einem taktisch klugen Rennen Samstagssieger Mitch Evans, der heute seinen 18. Geburtstag feiert. Von der achten Position gestartet, arbeitete er sich zwei Plätze nach vorn und kam wieder vor seinem Meisterschaftskontrahenten Aaro Vainio ins Ziel. Diesen hatte er sich bereits am Start geschnappt, doch Vainio konterte mit einem starken Manöver in der dritten Runde. Beim Angriff auf Laine übertrieb es der Lotus-Pilot jedoch und Evans ging wieder durch. Damit hat er seine Meisterschaftsführung auf vier Punkte ausgebaut.

Auf Rang acht fuhr Antonio Felix da Costa, der nach einer Strafversetzung von hinten starten musste. Der Carlin-Pilot fuhr wie entfesselt und markierte die schnellste Runde. Die Top-10 komplettierten William Buller und Tamas Pal Kiss.