Einen Tag nach seiner erste Pole in der GP2 Serie hat Max Chilton seinen ersten Sieg geholt. In 37 Runden auf dem Hungaroring musste der Brite die Führung nur nach seinem Boxenstopp abgeben und gewann am Ende mit einem knappen Vorsprung auf Davide Valsecchi. Platz drei ging an Luiz Razia.

Wirklich zur Sache ging es auf dem winkligen Kurs zunächst nur in der Startphase. Während Chilton seine Spitzenposition vor Valsecchi vereidigte, verbesserte sich Razia vom fünften auf den dritten Rang. In der ersten Kurve hatte der Brasilianer aber mächtig Glück, als ihn der von Platz sieben gestartete Esteban Gutierrez nur leicht am Heck touchierte.

Cecotto mit frühem Aus

Das Tempo des Spitzentrios konnte Gutierrez schon in den ersten Runden nicht mitgehen. Hinter ihm bildete sich ein Zug mehrerer Fahrer, in dem auch Johnny Cecotto unterwegs war. Bereits in der ersten Runde gewann der Hockenheim-Sieger zwei Plätze und verbesserte sich kurz darauf sogar auf die sechste Position, als er plötzlich in der ersten Kurve geradeaus in die Reifenstapel schoss. Der gebürtige Deutsche konnte unverletzt aussteigen, anscheinend lag ein technischer Defekt vor.

Mittlerweile hatte Gutierrez seinen Teamkollegen James Calado und auch Giedo van der Garde ziehen lassen müssen. Bis zu den Boxenstopps tat sich in den folgenden Runden nicht mehr viel. Während die Spitze früh stoppte, blieb Gutierrez und einige andere Piloten länger auf der Strecke. Chancen auf einen Podestplatz bekam der Mexikaner so allerdings nicht.

Spannung im Verfolgerfeld

Nach seinem Boxenstopp in der 22. Runde reihte sich Gutierrez mit zwölf Sekunden Rückstand auf Chilton auf der zehnten Position ein. Ganz vorne sorgte Julien Leal für Spannung - der Nachzügler hatte noch nicht gestoppt und hielt Chilton, Valsecchi und Razia auf. Zeitweise fuhren Valsecchi und Razia, die beiden Spitzenreiter in der Gesamtwertung, sogar nebeneinander durch mehrere Kurven.

Während die Positionen auf den ersten sechs Postionen - Calado, Giedo van der Garde und Jolyon Palmer belegten die Ränge abseits des Podiums - ging es in der Schlussphase noch einmal drunter und drüber. Der auf Platz sieben fahrende Josef Karl schied mit einem technischen Defekt aus, zuvor verlor Gutierrez zwei Plätze an Felipe Nasr und Fabio Leimer. Leimer konnte er wenig später wieder überholen, Nasr schied ähnlich wie Cecotto in Kurve eins aus. So kam Gutierrez hinter Nathanaël Berthon doch noch auf die achte Position un darf damit am Sonntag von der Pole starten. Leimer und Stefano Coletti komplettierten die Top-10.