Die GP2 Serie ist das beste Sprungbrett in die Formel 1. In den letzten Jahren haben es viele Fahrer auf diesem Weg in die Königsklasse geschafft. Nico Hülkenberg, Lewis Hamilton und Nico Rosberg sind nur einige von ihnen, die es bis ganz nach oben geschafft haben. Auch in diesem Jahr hat die GP2 Serie unter Beweis gestellt, dass es aus ihr nicht mehr weit in die Formel 1 ist.

Pastor Maldonado, Sergio Perez und Jerome d'Ambrosio haben alle Rennen in der GP2 Serie gewonnen. Perez belegte in diesem Jahr den zweiten Gesamtrang, Maldonado schaffte es endlich zum Titel. Was alle drei Fahrer gemeinsam haben? Sie haben den Sprung aus der GP2 Serie in die Formel 1 geschafft.

Zu Saisonbeginn sah es noch lange nicht nach einem Erfolg von Maldonado und Perez aus. Nach den ersten beiden Rennen lag Maldonado nur auf dem fünften Platz, Perez war sogar nur Achter. Nur ein Rennwochenende später, von Barcelona ging es nach Monaco, sah bereits alles anders aus: Perez führte die Tabelle vor Maldonado an.

Maldonado gewinnt und gewinnt

Mit seinem ersten Saisonsieg in Istanbul übernahm Maldonado nicht nur die Führung, er läutete auch eine unglaubliche Serie ein. Der Venezolaner fuhr von einem Sieg im Hauptrennen zum anderen. Sechs mal in Folge holte sich Maldonado den Samstagssieg und die volle Punktzahl, obwohl er in keinem Saisonrennen auf der Pole-Position stand.

Christian Vietoris gewann ein Rennen, Foto: Bridgestone
Christian Vietoris gewann ein Rennen, Foto: Bridgestone

Maldonado gewann auf neuen Kursen wie Istanbul oder Valencia, aber auch auf Traditionskursen wie Silverstone und Spa-Fracorchamps. Selbst auch engen und winkligen Strecken wie dem Hungaroring war der spätere Meister erfolgreich. Seine sechs Saisonsiege brachten ihn der Meisterschaft immer näher: Nach 16 von 20 Rennen hatte er bereits 27 Punkte Vorsprung.

Die Entscheidung in der Meisterschaft fiel in Monza. Nur Sergio Perez hatte noch Chancen, Maldonado abzufangen. Doch Perez büßte in der ersten Saisonhälfte zu viele Punkte als, um Maldonado später noch gefährden zu können. In Italien holten beide Fahrer keinen einzigen Punkt - und die Meisterschaft ging an Maldonado.

Bianchi und Vietoris enttäuschen

Keinen guten Eindruck hinterließen die Neulinge aus der Formel 3 Euro Serie. Jules Bianchi holte sich am Ende zwar den dritten Rang in der Meisterschaft, blieb aber hinter seinen Erwartungen zurück. Als direkter Nachfolger von Nico Hülkenberg zählte er im Top-Team ART Grand Prix eigentlich zu den großen Favoriten, doch ohne einen einzigen Sieg hatte er nicht den Hauch einer Chance.

Einen Sieg holte Christian Vietoris, der einzige deutsche Starter im Feld, immerhin. Von der fünften Startposition gewann der Gerolsteiner den zweiten Lauf in Monza, doch davor lief für ihn vieles schief. Kaum ein Wochenende verging ohne technische Probleme oder großes Pech, immer wieder wurde Vietoris zurückgeworfen. Platz neun in der Gesamtwertung war zum Saisonende eine magere Ausbeute.