In der heutigen Software-Entwicklung ist die erweiterte Realität der letzte Schrei. Auf diesen Zug ist nun auch eine Spiele-Schmiede aus Aachen aufgesprungen und entwickelt derzeit "Real-Time-Racing" - eine Simulation, in der Fans am heimischen Computer direkt gegen die großen Namen aus der Welt des Motorsports antreten können.

Momentan steckt das Spiel noch in der Beta-Phase und wird von der Community getestet, erste Rennen gegen menschliche Gegner sind allerdings schon möglich. Per GPS-Daten wird dabei die aktuelle Position der realen Autos ermittelt und über einen schnellen Server direkt zum Spieler nach Hause übermittelt.

Dank der erhaltenen Daten wie Geschwindigkeit und Position wird auf dem heimischen Computer die exakte Position und Bewegung des realen Rennautos dargestellt, gegen das sich der Spieler messen kann. Natürlich ist es nicht möglich, das Spielerauto auf die reale Strecke zu zaubern und direkte Zweikämpfe auszutragen - aber auch dafür gibt es eine Lösung. Nähern sich Spieler und Fahrer auf der Strecke, übernimmt der Computer das reale Auto und fährt gegen den Spieler. Sind die Boliden wieder weit genug voneinander entfernt, fließen die originalen Positiondaten wieder ein.

Den ersten Härtetest erlebte Real Time Racing am vergangenen Wochenende. Eine virtuelle Mannschaft startete bei den 10 Stunden von Zolder und hätte in der Gesamtwertung den fünften Rang belegt. "Wir sind sehr stolz darauf, dass das Beta-Test-Team so gut gefahren ist, vielleicht werden sie ja sogar von von Talentscouts entdeckt", sagt Andy Lurling aus dem Entwicklerteam.

An den 10 Stunden von Zolder konnten auch andere Spieler teilnehmen. Entweder ging es mit einem BMW Z4 M oder einem Mini Cooper S auf die Strecke. Natürlich musste niemand die kompletten zehn Stunden alleine durchhalten - den Spielern zuhause war es freigestellt, die Verbindung zwischendurch zu trennen und zu einem späteren Zeitpunkt in das Rennen zurückzukehren. "Es ist ein komplett neues Gefühl, gegen reale Fahrer anzutreten und authentische Wetterbedingungen zu haben", lautete eine von vielen positiven Stimmen.