Letztes Jahr hast du den Rookie-Titel geholt. Da gibt es doch in diesem Jahr nur noch eine Steigerung, oder?
Jens Klingmann: Das Ziel ist auf jeden Fall Meister zu werden, aber wir sind noch weit davon entfernt. Es kann immer etwas passieren, vor allem mit dem neuen Punktesystem. Wenn man einmal ausfällt hat man einen Rückstand, den man fast nicht mehr aufholen kann. Aber mein Ziel ist ganz klar Meister zu werden.

Bei den Testfahrten warst du immer unter den ersten Fünf, in Hockenheim warst du sogar Erster. Damit kann man zufrieden sein…
Jens Klingmann: Ja, ich bin sehr zufrieden mit den Tests, nur im Regen müssen wir uns noch steigern, da waren wir noch zu langsam. Ich denke das bekommen wir noch in den Griff und ich freue mich auf das erste Rennen.

Siehst du dich selbst als Meisterschafts- favoriten?
Jens Klingmann: Ich sehe mich eigentlich sehr neutral und lasse alles auf mich zukommen. Das Team wird sein Bestes geben, ich werde mein Bestes geben und wenn alles zusammen passt, dann klappt es vielleicht mit dem Meistertitel.

Wer werden deine größten Konkurrenten sein?
Jens Klingmann: Phillip Eng, der zweitplatzierte der letztjährigen Rookie-Wertung, war bei den Tests sehr stark. Er wird sicher der größte Konkurrent sein und im Kampf um den Titel ein Wörtchen mitreden.

Die meisten Rennen fahrt ihr zusammen mit der DTM, einmal startet ihr auch im Rahmen der Formel 1. Ist das Rennen auf dem Nürburgring etwas ganz besonderes für euch?
Jens Klingmann: Ja sicher, das ist unser Saisonhighlight. Im letzten Jahr war ich bei diesem Rennen Zweiter und wenn man die Kulisse mit den ganzen Fans sieht, ist das etwas ganz besonderes. Vor dem Start steigt der Adrenalinpegel noch mehr als bei anderen Rennen.

Jens freut sich auf den Norisring, Foto: BMW AG
Jens freut sich auf den Norisring, Foto: BMW AG

Gibt es noch andere Kurse, auf die du dich speziell freust?
Jens Klingmann: Auf den Norisring. Im Vergleich zu einer normalen Rennstrecke ist der Norisring etwas ganz anderes. Es gibt keine Auslaufzonen, man muss hoch konzentriert sein und es gibt immer spannende Rennen.

Bei deinem Team Eifelland Racing hast du zwei Teamkollegen, die man nicht unbedingt kennt…
Jens Klingmann: Daniel Campos ist schon Mitte der letzten Saison zur Formel BMW gestoßen. Er hat im Winter viel gelernt und meiner Einschätzung nach ist er ein Kandidat, der ganz vorne mitfahren kann. Tiago Geronimi hat dagegen noch keine Rennerfahrung sammeln können. Er muss noch einiges lernen, vor allem im Regen, aber bei den Testfahrten hat er sich stetig verbessert. Am Ende der Tests waren wir fast auf einem Niveau und die beiden können dauerhaft unter die besten Fünf fahren.

Du wirst von der Speed Academy unterstützt. Inwiefern ist das hilfreich für dich?
Jens Klingmann: Im letzten Jahr hat es mir sehr geholfen. Wir wurden in allen Hinsichten gut vorbereitet und geschult, zum Beispiel Medientrainings und Fahrdynamiktrainings. Auch in diesem Jahr werde ich versuchen möglichst viel zu lernen und das dann auch umzusetzen.