Christian Vietoris (Gerolstein) vom Team Josef Kaufmann Racing hat das DELL Formel BMW Weltfinale auf dem "Circuit de la Comunitat" von Valencia gewonnen. In einem spannenden Finallauf setzte sich der 17-Jährige gegen 35 Konkurrenten durch und verwies Mika Mäki (FIN/Eifelland Racing) und Stefano Coletti (MON/EuroInternational) auf die Plätze zwei und drei. Josef Král (CZE/Josef Kaufmann Racing) beendete das Rennen auf dem zweiten Rang, wurde jedoch disqualifiziert. Mit diesem Start-Ziel-Sieg krönte Vietoris, der 2006 auch in der Formel BMW Deutschland den Titel gewonnen hatte, seine bisher erfolgreichste Saison. Als Belohnung für die herausragende Leistung beim Weltfinale wird er einen Formel-1-Test für das BMW Sauber F1 Team absolvieren.

"Das ist der fantastische Abschluss für ein perfektes Wochenende", meinte Vietoris, der von der Poleposition ins Rennen gegangen war. "Vom ersten Training an lief mein Auto fantastisch, so dass ich im Qualifying und in allen drei Zwischenläufen vorne stehen konnte. Im Rennen hat sich der positive Trend fortgesetzt. Jetzt freue ich mich riesig auf den Formel-1-Test. Ich bin ein großer Fan von Sebastian Vettel. Er hat gezeigt, wie weit es ehemalige Formel BMW Champions bringen können."

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen sagte: "Ich bin stolz auf dieses Wochenende. Wir haben tollen Rennsport gesehen. Obwohl 36 Autos im Finalrennen auf der Strecke waren, gab es kaum Unfälle oder Ausrutscher. Alle Fahrer haben bewiesen, dass sie viel in der Formel BMW gelernt haben. Das gilt insbesondere für den Sieger Christian Vietoris. Er steht nun in einer Reihe mit Fahrern wie Sebastian Vettel oder Nico Rosberg, die alle in der Formel BMW angefangen haben. Ich bin sicher, dass auch er das Zeug dazu hat, den nächsten Schritt zu machen."

Vietoris erwischte einen guten Start und konnte seine Führung verteidigen. Im Verlauf der 18 Runden blieb er wie schon im Verlauf des Wochenendes ohne Fehler und feierte den Sieg im wichtigsten Rennen der Formel BMW Saison. In Vietoris, Mäki und Coletti landeten drei Fahrer aus der Formel BMW Deutschland in den Top-Drei. Als Vierter war Daniel Morad (CAN/AIM Autosport) der erfolgreichste Vertreter der Formula BMW USA. Einen Rang dahinter kam Daniel Ricciardo (AUS/Fortec Motorsport) als bester Formula BMW Asia Fahrer ins Ziel. Oliver Turvey (GBR/Team Loctite) sah als Sechster die Zielflagge – und war der bestplatzierte Pilot aus der Formula BMW UK Championship.

Im Rahmen des Formel BMW Weltfinales hatte zuvor Alessandro Zanardi (ITA) Geschichte geschrieben: Als erster beinamputierter Fahrer ging er am Steuer eines Formel-1-Autos auf die Strecke. In einem auf seine Bedürfnisse angepassten Wagen des BMW Sauber F1 Teams beeindruckte Zanardi die Fans mit mehreren spektakulären Showfahrten – und überzeugte mit niedrigen Rundenzeiten. Die technischen Umbauten am Auto funktionierten einwandfrei, so dass der 41-malige Formel-1-Pilot sein Comeback in der Königsklasse des Motorsports feiern konnte. Bereits am Donnerstag kam Marco Holzer (Bobingen), der im Vorjahr das erste Weltfinale gewonnen hatte, in den Genuss einer Formel-1-Testfahrt.

Rennergebnis Formel BMW Weltfinale

1. Christian Vietoris Josef Kaufmann Racing 30:07,362 Minuten
2. Mika Mäki Eifelland Racing +4,6 Sekunden
3. Stefano Coletti EuroInternational +13,2 Sekunden
4. Daniel Morad AIM Autosport +13,9 Sekunden
5. Daniel Ricciardo Fortec Motorsport +14,7 Sekunden
6. Oliver Turvey Team Loctite +17,8 Sekunden
7. Jens Klingmann Eifelland Racing +19,5 Sekunden
8. Robert Wickens EuroInternational +20,1 Sekunden
9. Martin Ragginger Eifelland Racing +21,9 Sekunden
10. Euan Hankey Fortec Motorsport +24,2 Sekunden
11. Nick de Bruijn ASL-Team Mücke-Motorsport +27,7 Sekunden
12. Niall Quinn AM-Holzer Rennsport GmbH +30,0 Sekunden
13. Niall Breen Fortec Motorsport +30,4 Sekunden
14. Matthew Lee Team Autotecnica +31,2 Sekunden
15. Jonathan Legris Motaworld Racing +33,5 Sekunden
16. Matt Hamilton Motaworld Racing +35,5 Sekunden
17. Henry Arundel Fortec Motorsport +36,9 Sekunden
18. Ross Curnow Gelles Racing +40,8 Sekunden
19. Jens Höing GU-Racing Motorsport Team +41,6 Sekunden
20. Fabio Leimer Matson Motorsport +42,1 Sekunden
21. Daniel McKenzie Fortec Motorsport +42,2 Sekunden
22. Maximilian Wissel GU-Racing Motorsport Team +43,0 Sekunden
23. Christian Engelhart ASL-Team Mücke Motorsport +43,1 Sekunden
24. Ryan Phinny Gelles Racing +47,9 Sekunden
25. Maxime Pelletier Gelles Racing +48,8 Sekunden
26. Jack Clarke Fortec Motorsport +55,2 Sekunden
27. Tom Dunstan Team Loctite +56,3 Sekunden
28. Philip Major AIM Autosport +57,9 Sekunden
29. Frankie Muniz Jensen Motorsport +1:02,8 Minuten
30. Andrei Harnagea GU-Racing Motorsport Team +15 Runden
31. Daniel Campos Josef Kaufmann Racing nicht gewertet
32. Sebastian Saavedra Gelles Racing nicht gewertet
33. Tobias Hegewald AM-Holzer Rennsport GmbH nicht gewertet
34. Adrien Herberts Gelles Racing nicht gewertet
35. Daniel Murray Filsell Motorsport Ausfall
36. Josef Král Josef Kaufmann Racing disqualifiziert