In einem ruhigen Qualifying der Formel 2 in Barcelona setzte Jack Doohan, der australische Virtuosi-Pilot, mit einer 1:28,612 die Bestzeit. Jüri Vips brachte beinahe eine Last-Minute-Pole über die Linie, in einem von Verkehr stark bestimmtem Zeittraining.

Am Vormittag des vierten Meisterschaftslaufes der Formel 2 fuhr Felipe Drugovich im Training mit einer 1.30,886 die schnellste Runde. Diese konnte schon zu Beginn des Qualifyings gebrochen werden, aber zur Halbzeit der Session fand sich der MP-Pilot erneut an der Spitze der Zeitenliste.

Drugovich wurde aber nach und nach von seinen Kontrahenten abgespeist. Lange konnte sich Prema Pilot Jehan Daruvala an der Spitze halten. Doch schon bevor die Uhr abgelaufen war, stellte der Red-Bull-Junior und sein Teamkollege Dennis Hauger ihre Boliden in der Box ab und sahen für das Finish zu.

Die Strategie ging nicht auf, die Strecke verbesserte sich noch einmal. Jack Doohan war der Erste, der sich vor den Inder setzen konnte, und schneller als er war keiner, eine 1:28,612 bescherte ihm die Pole. Mit in der ersten Startreihe qualifizierte sich Jüri Vips (+0,023), der bis zur letzten Minute noch keine konkurrenzfähige Zeit geschafft hatte. Mit Sektorbestzeiten machte er bei abgelaufener Uhr noch einmal Druck, scheiterte aber letztendlich knapp.

Dahinter folgten Frederick Vesti (+0.240), Jehan Daruvala (+0,272), Logan Sargeant (+0,355), Ayumu Iwasa (+0,365), The Pourchaire (+0,389), Jake Hughes (+0,455), Calan Williams (+0,552) und Felipe Drugovich (+0,578). Letzterer sicherte sich mit P10 die Reverse-Grid-Pole für das Sprintrennen, sofern keine Strafen mehr folgen. Gegen mehrere Fahrer wird nämlich ermittelt, weil sie in langsamer Fahrt anderen im Weg standen.

Nicht teilnehmen konnte der Schweizer Ralph Boschung. Er klagte nach dem Training über Nackenschmerzen und entschloss sich daraufhin, sich vom Wochenende zurückzuziehen. Schon nach Imola hatte er damit Probleme gehabt, sich aber erst noch Hoffnungen gemacht, fahren zu können.