Alles im Griff hatte Mihai Marinscu beim Sonntagsrennen in Brands Hatch. Der Rumäne fuhr einen souveränen Start-Ziel-Sieg heraus, auch eine Safety-Car-Phase konnte ihn nicht stoppen. Christopher Zanella kam niemals in Schlagdistanz, dahinter tat sich eine große Lücke auf zu Dino Zamparelli, der als Lokalmatador immerhin einen Podiumsplatz für die englischen Fans holte. Den hätte man eher von Luciano Bacheta erwartet, doch dieser konnte sich nach schlechtem Qualifying nur unwesentlich verbessern und wurde hinter Kevin Mirocha und Markus Pommer Sechster.

Marisenscu knackte den Fluch der Pole Position und legte den besten Start hin. Bis dahin galt die Pole Position am ganzen Wochenende als eher schlechter Startplatz. Stattdessen erwischte Pommer einen schlechten Start. Vom Rang drei ging es zurück auf die sechste Position. Auch Max Snegirev verlor zwei Ränge, was sich später noch rächen sollte. Gewinner des Starts war Matheo Tuscher, der zwei Plätze gewann und sich auf der fünften Position einrichtete. Durch den schwachen Start von Pommer rückten Zamparelli und Mirocha auf die Plätze drei beziehungsweise vier vor.

Gelbphase nach Abflug von Tuscher

Aus dem Heimsieg wurde nichts, doch Bacheta ist weiterhin Tabellenführer, Foto: Formula Two
Aus dem Heimsieg wurde nichts, doch Bacheta ist weiterhin Tabellenführer, Foto: Formula Two

An der Spitze öffnete Marinescu eine Lücke zu Zanella, die sich bei etwa einer Sekunde einpendelte, was exakt der Distanz entsprach, in der die Dirty Air keinen Einfluss mehr hatte. In der fünften Runde krachte es im Mittelfeld. Plamen Kralev attackierte vor der ultraschnellen Hawthorne-Kurve mit zwei Rädern auf dem Gras Hector Hurst. Die Lücke war nie wirklich da, Kralev schlug rückwärts ein, Hurst fiel ans Ende des Feldes zurück.

Markus Pommer versuchte, verlorenen Boden wieder gutzumachen. Mirocha hielt auf Rang vier liegend Tuscher und Pommer auf. Doch der junge Schweizer übertrieb es in Paddock Hill Bend, als er mit der Bodenplatte auf dem Curb aufsetzte und beim Korrigieren die Vorderräder wieder Grip bekamen. Er bog in die Begrenzung ab und schlug heftig ein. Das brachte das Safety Car auf die Strecke. Nach zwei Runden unter gelb wurde das Rennen wieder freigegeben.

Mirocha hält sich Pommer vom Leib

Beim Restart konnte keiner der Fahrer die Gelegenheit nutzen, Boden gutzumachen. Marinescu und Zanella setzten sich schnell wieder ab und fuhren in einer eigenen Liga, doch die übliche eine Sekunde tat sich schnell wieder zwischen den beiden auf. In den letzten Runden machte Marinescu klar, dass er unantastbar sein würde. Zanella konnte mit dem Rumänen nicht mehr mithalten und fuhr einen sicheren zweiten Platz nach Hause, während Marinescu seinen zweiten Saisonsieg und dritten Formel-2-Sieg insgesamt holte.

Großartige Verteidigungsarbeit leistete Samstag-Sieger Kevin Mirocha, Foto: Formula Two
Großartige Verteidigungsarbeit leistete Samstag-Sieger Kevin Mirocha, Foto: Formula Two

Auf Rang drei fuhr Zamparelli, der auf die beiden Führenden pro Runde etwa eine Sekunde einbüßte. Ihn rettete aber ein Kampf um die vierte Position, der hinter ihm mit harten Bandagen ausgefochten wurde. Mirocha war in die Defensive gedrängt, denn Pommer und Tabellenführer Bacheta setzten ihn heftig unter Druck. Wild zackte der Deutsche mehrfach auf den Geraden hin und her, doch weder links noch recht tat sich eine Lücke auf, die groß genug gewesen wäre, um vorbeizufahren. Gleiches galt für Bacheta, der seinerseits nicht an Pommer vorbeikam.

Am Ende des Mirocha-Zuges attackierte Alex Fontana, der nach einem katastrophalen Start schon bis auf Rang 13 zurückgefallen war, Max Snegirev kurz vor Schluss in Hawthorne. Er holte sich die siebte Position, der Russe verzeichnete in der Folge seinen zweiten Crash des Wochenendes. Dadurch profitierten einige Fahrer am unteren Ende der Top-10. Daniel McKenzie wurde Achter, Axcil Jefferies Neunter und Kourosh Khani belegte die zehnte Position.

Ergebnis

1. Mihai Marinescu, 28 Runden in 37:49.862 Minuten
2. Christopher Zanella +3,887
3. Dino Zamparelli +14,327
4. Kevin Mirocha +15,201
5. Markus Pommer +16,009
6. Luciano Bacheta +17,181
7. Alex Fontana +17,515
8. Daniel McKenzie +19,306
9. Axcil Jefferies +20,996
10. Kourosh Khani +21,872
11. Mauro Calamia +31,223
12. Hector Hurst +31,661
13. David Zhu +35,741

Nicht klassifiziert:
Max Snegirev +4 Runden
Matheo Tuscher +18 Runden
Plamen Kralev +24 Runden