Ein legendärer Name

Mit dem Namen Lotus kehrt ein Name mit Vergangenheit in die Formel 1 zurück. Der Name Lotus steht in der Formel 1 für Tradition und Namen wie Colin Chapman, Jim Clark und Jochen Rindt. Sie sind Synonyme für erfolgreiche, aber auch gefährliche Zeiten. Lotus nahm zwischen 1958 und 1994 an 491 Formel-1-Rennen teil, gewann 79 davon und startete 107 Mal von der Pole Position. Insgesamt holte Lotus sechs Fahrer- und sieben Konstrukteurstitel.

Nach dem Tod von Chapman ging es mit dem Team bergab. Der Australien-GP 1994 war das letzte Rennen für Lotus. Mit dem britischen Traditionsteam Lotus hat der Neueinsteiger allerdings bis auf den Namen nichts gemeinsam. Die Fabrik bezog man bei RTN in Norfolk, Großbritannien, nur zehn Meilen entfernt von der Lotus Cars Fabrik. Die Fabrik wurde in der Zeit von Toyota für das F1-Programm erbaut und danach von Bentley für das Le Mans Projekt benutzt. Mit Jarno Trulli und Heikki Kovalainen hat das Team zwei erfahrene Piloten ins Team geholt.

Teamchef ist Tony Fernandes, der Gründer und CEO der malaysischen Tune Gruppe, der auch die Air Asia Fluglinie angehört. Als Technischer Direktor fungiert Mike Gascoyne. Gascoyne ist kein Unbekannter in der Formel 1. Er arbeitete bereits bei Force India, Toyota, Renault und Jordan. Als Motorsport-Direktor verpflichtete Lotus Claudio Berro. Zuvor war er Operations Racing Director der Speedcar Series und verbrachte 14 Jahre bei Ferrari, Maserati und Fiat, wo er unter anderem Formel-1-Team-Manager, Sport Direktor bei Ferrari und Maserati, General Manager bei Maserati Corse und Sportdirektor von Fiat war, bevor er dann Renndirektor bei Abarth wurde.

Wie alle anderen Neueinsteiger wird auch USF1 mit einem 2,8 Liter V8-Aggregat von Cosworth an den Start gehen. Weitere technische Partner sind Xtrac und Fond Tech. Das Lotus F1 Team wird von der malaysischen Regierung und einem Konsortium verschiedener malaysischer Unternehmer betrieben. Das Unternehmen dahinter heißt Malaysia F1 Team.