Beim Saisonauftakt der Formel Renault 3.5 hat Will Stevens seinen ersten Sieg in der World Series by Renault gefeiert. Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Monza siegte der Brite mit einem am Ende deutlichen Vorsprung auf den ehemaligen DTM-Piloten Roberto Merhi. Überschattet wurde das Rennen von seinem gefährlichen Unfall, der zum Glück glimpflich ausging.

Zumindest der Start in das erste Saisonrennen hätte kaum spektakulärer ausfallen können. Nachdem Carlos Sainz seinen Boliden auf der Pole Position beim Start in die Einführungsrunde Getriebeprobleme hatte und keinen Gang einlegen konnte, erwischte William Buller auf Startplatz zwei einen schlechten Start und fiel bis auf den siebten Platz zurück. Stevens bedankte sich und schoss von Startplatz vier in Führung, gefolgt von Merhi und Pierre Gasly.

Sörensen nach Unfall wohlauf

Während einige Fahrer die Schikanen ohne Folgen abkürzten, kam es am Ende der ersten Runde zum großen Knall. Jazeman Jaafar und Marco Sörensen waren nebeneinander auf der Start-Ziel-Geraden unterwegs, als der Sörensen plötzlich nach rechts zog, das Vorderrad von Jaafar touchierte und in die Luft aufstieg. Sein Bolide landete auf dem Kopf und rutschte mehr als 200 Meter weit auf dem Überrollbügel, der Däne konnte das Cockpit aber unverletzt verlassen.

Nach dem Neustart und in den darauf folgenden Runden ging es in den an der Spitze deutlich ruhiger zur Sache. Langsam aber sicher setzte sich Stevens von seinen Verfolgern ab, nach neun Runden führte er bereits mit 2,5 Sekunden auf Merhi, später baute er den Vorsprung auf über sieben Sekunden aus. Weitere fünf Sekunden dahinter gab sich Gasly nach 24 Runden mit dem dritten Rang zufrieden.

Nach seinem verpatzten Start kam Buller, der das Rennen quasi von der Pole Position in Angriff nahm, nach einem Überholmanöver gegen Nikolay Martsenko in der letzten Runde noch auf den vierten Platz ins Ziel. Hier und auch direkt dahinter waren enge Rad-an-Rad-Duelle sowie kleinere Ausrutscher an der Tagesordnung. Nach einigen Positionswechseln kam Oliver Rowland als Sechster vor Marlon Stöckinger und Sergey Sirotkin ins Ziel. Die Top-10 komplettierten Zoel Amberg und Meindert van Buren.