Kevin Magnussen heißt der Sieger eines absolut ereignislosen Rennens auf dem Paul Ricard HTTT. Der Däne führte von der ersten bis zur letzten Runde und gewann vor Antonio Felix da Costa, der sich diesen Platz direkt beim Start verdiente. Stoffel Vandoorne hingegen kam weniger gut weg, was ihn die zweite Position kostete. In der Meisterschaft steht damit Kevin Magnussen kurz vor dem Gewinn und könnte morgen mit einem Sieg den Sack zu machen.

Bevor das rennen überhaupt losging, war es für Nico Müller schon gelaufen: Der Draco-Pilot blieb beim Start zur Einführungsrunde stehen und musste aus der Box hinterher starten. Magnussen behielt seine Führung beim Start, doch da Costa konnte sich an Vandoorne vorbeischieben, der auch kurzzeitig André Negrao den Vortritt lassen musste, sich aber schnell wieder auf Rang drei schob. Norman Nato und Marlon Stöckinger mussten mit beschädigten Flügeln die Box aufsuchen. An der Spitze setzte sich zunächst ein Quartett bestehend aus Magnussen, da Costa, Vandoorne und Negrao ab. Im weiteren Verlauf des Rennens stellte auch Marco Sörensen Anschluss an die Gruppe her.

Rennaction nur am unteren Ende der Top-10

Doch damit wäre die Geschichte bereits erzählt: Das Rennen blieb an der Spitze absolut statisch, die Plätze sollten sich nicht mehr ändern. Erst dahinter gab es ein bisschen Überholaction: Will Stevens schnappte sich Arthur Pic und verbesserte sich gegenüber dem Qualifying um vier Positionen. Dahinter gelang es Carlos Sainz Jr., zunächst William Buller niederzuringen. Nur wenige Runden später hatte auch er den enttäuschend langsamen Lokalmatadoren Pic eingeholt und bald hinter sich gelassen. Somit hätte er immerhin Rang sieben geholt, wenn er nicht in der letzten Runde stehen geblieben wäre. Ein Desaster für den Spanier.

Buller fiel noch weiter zurück; Nikolai Martsenko schnappte sich P8 und attackierte in den letzten Runden sogar noch Pic, ohne vorbei zu kommen. Dahinter brach plötzlich kurz vor Schluss noch einmal Chaos aus: Zoel Amberg legte sich William Buller zurecht, kam aber nicht vorbei, was Pietro Fantin zu einem Überholmanöver nutzte, bei dem jedoch beide Fahrzeuge von der Strecke rutschten. Daniil Move nutzte das aus und überholte mit Nico Müller im Schlepptau beide. Tatsächlich könnte es für Müller am Ende der Aufholjagd tatsächlich noch zu Punkten reichen: Buller holte sich zwar den neunten Platz vor Move, steht aber noch unter Beobachtung wegen eindeutigen Verlassens der Strecke.