Marco Sörensen ist zurück: Der Däne in Lotus-Diensten dominierte das erste Rennen auf dem Red Bull Ring und gewann überlegen vor Tech-1-Pilot Nigel Melker und DAMS-Fahrer Kevin Magnussen. Dieser übernahm die Tabellenführung, weil Stoffel Vandoorne nach einer Serie von drei Siegen in Folge seinen ersten Nuller schreiben musste. Vierter wurde Will Stevens, gefolgt von Arthur Pic, William Buller, Antonio Felix da Costa. Marlon Stöckinger, Andre Negrao und Jazeman Jaafar. Das Rennen wurde durch zwei Safety-Car-Phasen neutralisiert.

Bitterer Nuller für Stoffel Vandoorne, Foto: WS by Renault
Bitterer Nuller für Stoffel Vandoorne, Foto: WS by Renault

Während Sörensen seine Pole Position in eine frühe Führung ummünzen konnte, entwickelte sich das Rennen für Vandoorne zur Katastrophe: Nach einem schlechten Start fiel er ins Mittelfeld zurück und wurde in Turn 2 in eine leichte Kollision verwickelt, die ihn bis auf Platz zwölf zurückwarf. Doch der Belgier war ohnehin von Anfang an verraten und verkauft: Wenig später musste er das Rennen wegen eines Wasserlecks aufgeben. Mikhail Aleshin und Pietro Fantin überlebten die erste Runde nicht, Christopher Zanella blieb schon auf der Startlinie stehen. Melker gelang es, aus der zweiten Reihe heraus Magnussen auszubeschleunigen und sich so auf die zweite Position zu schieben.

Zwei Safety Cars bremsen Rennverlauf

Das Feld zog sich zunächst schnell auseinander, wurde aber bald wieder zusammengeführt, als das Safety Car auf die Strecke musste, nachdem sich Neueinsteiger Ricardo Agostini in Turn 1 gedreht hatte und mitten auf der Strecke stehen blieb. Antonio Felix da Costa konnte beim Start zwei Plätze gut machen, musste sich aber einem nachdrückenden Sergey Sirotkin erwehren, nur das Safety Car rettete den Portugiesen. Die Jagd fand ein jähes Ende, als der Russe beim Restart mit Norman Nato aneinander geriet, was eine weitere Safety-Car-Phase auslöste.

Antonio Felix da Costa hat bereits das ganze Wochenende zu kämpfen, Foto: WS by Renault
Antonio Felix da Costa hat bereits das ganze Wochenende zu kämpfen, Foto: WS by Renault

Die Reihenfolge beim zweiten Restart: Sörensen, Melker, Magnussen, Stevens, Pic, da Costa. Sörensen konnte abermals einen Vorsprung herausfahren, den er bis ins Ziel immer weiter ausbaute, Melker kam seinerseits von Magnussen weg. Da Costa hatte nun William Buller im Nacken, der ihn kurz überholen konnte, doch da Costa gelang es zunächst, noch einen Konter setzen. In der Schlussphase musste sich der Arden-Caterham-Pilot doch noch dem Nordiren beugen. Für da Costa, den anfänglichen Topfavoriten auf den Titel, war dies ein weiterer Rückschlag.

Marlon Stöckinger erlebte auf der achten Position ein skurriles Rennen: Er duellierte sich lange Zeit mit Christopher Zanella, der aber durch sein Startproblem eine Runde Rückstand hatte. Stöckinger zog in diesem Duell, das keines war, den Kürzeren, dann wurde plötzlich gegen ihn eine 10-Sekunden-Zeitstrafe ausgesprochen, die dann aber wieder aufgehoben wurde, weil die Rennleitung die beiden Autos vertauscht hatte. So blieb der Tscheche Achter, Andre Negrao kam auf Rang neun. Sensationell präsentierte sich Jazeman Jaafar: Vom letzten Startplatz nach Problemen im Qualifying arbeitete er sich durch die Restarts bis auf die zehnte Position nach vorne und nahm so den letzten Punkt mit.