Markus Pommer aus Neckarsulm hätte heute nur sich selbst schlagen können. Das Rennen auf der 3,629 km langen Strecke des Nürburgrings hatte der Führende der Gesamtwertung souverän absolviert. Nach ihm sieht der Malaysier Nabil Jeffri die Flagge. Als Dritter im Ziel bewies der Däne Nicolai Sylvest sein Können. Das erste Rennen des ATS Formel 3 Cup an diesem fünften Rennwochenende war von mehreren Frühstarts und hochwertigen Positionierungskämpfen der zwölf Starter geprägt.

Insgesamt vier Fahrer starteten zu früh in das 30-minütige Rennen und so positionierte sich der Malaysier Weiron Tan (Van Amersfoort Racing / Dallara F311 Volkswagen) vor dem Neckarsulmer Markus Pommer (Lotus / Dallara F311 Volkswagen), der von der Pole Position aus ins Rennen ging. Nachdem der 19-Jährige aus Kuala Lumpur seine Durchfahrtsstrafe angetreten hatte, hieß es freie Fahrt für den Führenden der Gesamtwertung. Der Niederländer Indy Dontje (Lotus / Dallara F311 Volkswagen) folgte auf dem zweiten Platz, hatte aber Schwierigkeiten aufzuschließen und musste dem Malaysier Nabil Jeffri (Motopark / Dallara F311 Volkswagen) den Platz räumen, da auch er eine Durchfahrtsstrafe absolvierten musste. Das war die Chance für den Dänen Nicolai Sylvest (JBR Motorsport & Engineering / Dallara F311 Volkswagen) auf einen Podiumsplatz.

Dahinter war der Kampf um Platz acht ausgebrochen, weil das die Pole Position in Rennen zwei bedeutete. Dontje verjagt den Rudertinger Maximilian Hackl (Amkon Motorsport / Dallara F311 OPC), macht allerdings die Rechnung ohne den Briten Sam MacLeod (Van Amersfoort Racing / Dallara F311 Volkswagen). Nach einer Kollision ist das Rennen für beide aus. Am Ende darf sich der Russe Nikita Zlobin (SMP Racing by ADM Motorsport / Dallara F311 Volkswagen) über die morgige Pole freuen. Ein bemerkenswertes Rennen fuhr der Schweizer Thomas Amweg (Jo Zeller Racing / Dallara F311 Mercedes), der erst in der letzten Minute zunächst den Kampf um Platz fünf gegen Tan verliert, sich dann aber gegen den Chinesen Kang Ling (ADM Motorsport / Dallara F311 Volkswagen) verteidigen kann.

Pommer gewinnt heute sein achtes Rennen und baut damit die Führung auf Jeffri, den Zweiten in der Gesamtwertung, weiter aus. Sylvest fährt einen tollen dritten Platz ein, nachdem der 16-Jährige am Donnerstag einen Motorschaden erlitten hatte, den sein Team gestern erfolgreich reparieren konnte.

Die Stimmen zum Rennen

Markus Pommer: Ab dem Moment, an dem Weiron weg war, hab ich gepusht. Ich habe eine große Lücke nach hinten gehabt und wusste, das passt. Ich musste das Rennen nur noch heimfahren.

Nabil Jeffri: Ich freue mich immer, wenn ich auf dem Podium bin, aber ich wollte im Kampf um den Titel unbedingt die Lücke zu Markus schließen. Im Rennen hatte ich zunächst Schwierigkeiten, meine Linie zu finden. Ich versuche, das Beste rauszuholen und in beiden Rennen auf den zweiten Platz zu fahren.

Nicolai Sylvest: Ich fühle mich großartig. Ich hätte nie gedacht, dass ich am Ende auf den dritten Platz fahre, weil ich lange auf dem siebten war. Mein ganzes Team und ich haben sehr hart dafür gearbeitet.