Wenn man es richtig macht braucht man nur gut 15 Minuten, um den ersten Punkt der Saison verdient zu haben. Lucas Auer schaffte dieses Kunststück im Qualifying beim Saisonstart des ATS Formel-3-Cup in Zandvoort. Der Österreicher im Team van Amersfoort Racing holte die beste Rundenzeit, bevor leichter Nieselregen jegliche Zeitenjagd verhinderte. Im Dallara VW Power-Engine kam Auer bei seinem Formel-3-Debüt auf 1:33.032 Minuten und ließ sich dafür den ersten Meisterschaftspunkt gutschreiben.

Den zweiten Platz belegte Rene Binder, womit er zusammen mit seinem Teamkollegen Auer im ersten Rennen die erste Startreihe einnehmen wird. Der Österreicher erreichte 1:33.045 Minuten und war damit nur 0,013 Sekunden langsamer als sein Landsmann. Binder und der Niederländer Dennis van der Laar waren die einzigen, die im Nieselregen mit neuen Reifen noch eine schnelle Runde versuchten, um im dritten Rennen mit der zweitschnellsten Qualifikationszeit die Pole Position zu erreichen. "Das hätten wir uns sparen können, es war viel zu rutschig", kommentierte Van de Laar die Aktion.

Den dritten Platz schaffte Jimmy Eriksson (Dallara VW Power-Engine) in 1:33,189 Minuten. Damit war der Schwede der schnellste des Fahrerquartetts aus dem Team Lotus. Eriksson hatte unmittelbar nach Beginn des Qualifyings sogar kurzzeitig den ersten Platz übernommen. Den vierten Startplatz erkämpfte sich der Brite Mitchell Gilbert, der einen Dallara VW Power-Engine im Team Performance Racing pilotiert - seine Rundenzeit: 1:33.291 Minuten. Yannick Mettler haderte ein wenig mit seinem Schicksal. Der Schweizer war anfangs gut unterwegs: "Dann kam mir ein Trophy-Fahrer in die Quere, dann wollte ich zu viel und mit der daraus resultierenden Bremsplatte war dann mehr als Platz sechs nicht mehr drin".

Lucas Auer fuhr zudem die zweitschnellste Rundenzeit (1:33.092) und steht damit auch im dritten Rennen in der Pole-Position. Dann folgen zwei Lotus Teamkollegen: Jimmy Eriksson (1:33.418) und Kimiya Sato (1:33.475). In der ATS Formel-3-Trophy ist derzeit der Deutsche Luca Stolz (Dallara-VW) aus dem Team HS Engineering der schnellste Mann, vor dem Belgier Jordi Weckx (Dallara-OPC Challenge).

Die Stimmen zum Qualifying

Lucas Auer: Ich war sehr früh auf der Strecke, da man den Regen schon erahnen konnte. Man hat mir über Funk gesagt, dass ich nur zwei, drei schnelle Runden schaffen würde - genau so kam es dann auch.

Kimiya Sato: Ich bin mir sicher, ich würde jetzt auf Platz 1 stehen, wenn mich nicht ein Trophy-Auto so sehr behindert hätte. Dann setzte der Regen ein und jetzt bin ich über mein erstes Qualifying im ATS Formel-3-Cup sehr verärgert.

Mitchell Gilbert: Ich bin zufrieden, denn man muss bedenken, dass ich das allererste Mal in Zandvoort bin. Schade, auf meiner schnellsten Runde bin ich noch leicht behindert worden.