Die dritte Station führte die virtuelle Formel-E-Serie auf die Kurzanbindung in Monaco, wo bereits das Testrennen der Serie stattfand, das wie auch die beiden ersten Saisonläufe von Maximilian Günther gewonnen wurde.

Doch der BMW-Pilot hatte bei dem Rennen in Monaco starke Konkurrenz. Darunter Stoffel Vandoorne, der sich bei den ersten beiden e-Prix der Saison jeweils die Pole sicherte und Pascal Wehrlein, der letzte Woche phasenweise die bessere Rennpace als Günther hatte, sich allerdings mit einem Unfall aus dem Kampf um den Sieg verabschiedete.

Günther ging mit einem Meisterschaftsvorsprung von zwanzig Punkten auf Robin Frijns in das Rennen von Monaco. Der Abstand auf Vandoorne und Wehrlein betrug bereits 28 beziehungsweise 32 Punkte.

Wie üblich in der virtuellen Formel-E-Meisterschaft wurde das Rennen im Eliminator-Format ausgetragen, bei welchem jede Runde der jeweils letztplatzierte Pilot aus dem Lauf ausscheidet, bis nur noch zwölf Piloten im Rennen verbleiben. Erneut wurde der ePrix mit zwei verschiedenen Felder ausgetragen. Neben dem Pro-Rennen, bei dem das gesamte Feld der echten Formel-E-Fahrer teilnahmen, fand auch ein Challenger-Rennen statt, in dem Simracer und Profi-Piloten aus anderen Rennserien aufeinandertrafen.

Pro-Rennen: Wehrlein lässt nichts anbrennen

Überraschend weit hinten klassifizierte sich Maximilian Günther in der Qualifying-Session. Der ePrix-Sieger von Santiago de Chile qualifizierte sich nur auf Rang 6. Die Pole Position sicherte sich Pascal Wehrlein, mit einem denkbar knappen Vorsprung von gerade einer Hundertstel auf Stoffel Vandoorne. Edoardo Mortara und Nico Müller platzierten sich im Qualifying auf den Plätzen 3 und 4, beide mit weniger als einer Zehntel Abstand.

Wehrlein hielt die Führung am Start, dahinter wurde es allerdings richtig chaotisch. Vandoorne hatte einen massiven Quersteher am Ausgang von Kurve 1. Das führte zu einer Kettenreaktion im Feld, wo sich zahlreiche Piloten ineinander verhakten. Mitch Evans schied in der Folge der Reaktion schon in Runde 1 aus, während Edoardo Mortara zahlreiche Positionen verlor. Maximilian Günther verbesserte sich in dem Chaos bis auf die dritte Position.

Pascal Wehrlein baute früh den Vorsprung auf über zwei Sekunden aus. Auf den ersten Positionen kam es auf der sehr engen Strecke zu wenigen Positionsverschiebungen. Weiter hinten im Feld kam es zu einer weiteren Massenkollision, als sich Vergne am Ausgang von Kurve 1 drehte und mehrere weitere Piloten nicht mehr ausweichen konnten.

Der Mahindra-Pilot Pascal Wehrlein passierte die Ziellinie mit einem Vorsprung von über drei Sekunden. Vandoorne war auf den letzten Runden zwar zunehmend unter Druck von Günther geraten, hielt aber seine Position. Günther wurde nur Dritter, was allerdings ausreicht, um die Meisterschaftsführung zu halten. Neel Jani und Robin Frijns komplettierten die Top-5. Rang 6 sicherte sich Oliver Rowland vor Andre Lotterer, der kurz vor Schluss Ma Qinghua drehte und somit noch eine mögliche Strafe zu befürchten hat. Unter den ersten Zehn klassifizierten sich außerdem Nico Müller, Ma Qinghua und Edoardo Mortara.

Pascal Wehrlein kommentierte seinen Sieg folgendermaßen: "Es war ein ziemlich gutes Rennen für mich. Der Start war ganz wichtig. Ich weiß nicht was genau passiert ist, aber hinter mir hat es wohl einen kleinen Unfall gegeben und dann hatte ich schon nach einer Runde einen kleinen Vorsprung und konnte diesen gut halten."

Rennergebnis

PositionFahrer
1.Pascal Wehrlein
2.Stoffel Vandoorne
3.Maximilian Günther
4.Neel Jani
5.Robin Frijns
6.Oliver Rowland
7.Andre Lotterer
8.Nico Müller
9.Ma Qinghua
10.Edoardo Mortara

Meisterschaftsstand

PositionFahrer Punkte
1.Maximilian Günther65
2.Pascal Wehrlein44
3.Robin Frijns40
4.Stoffel Vandoorne40
5.Neel Jani24
6.Nico Müller19
7.Oliver Rowland16
8.Oliver Turvey14
9.Nyck De Vries 6
10.Andre Lotterer6

Challenge-Grid: Siggy vergrößert Vorsprung

Der Meisterschaftsführende Kevin Siggy fuhr nach Platz 3 in Hongkong und Platz 2 beim zweiten Saisonaluf in Electric Docks, in Monaco einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg ein. Lucas Müller und Peyo Peev folgten auf den Podiumspositionen. Sophia Flörsch nahm zum ersten Mal an einem virtuellen ePrix teil, musste sich aber mit dem 20. Platz zufriedengeben. Der beste echte Rennfahrer war der ehemalige Formel-E-Pilot Alex Lynn auf dem 14. Rang.

Kevin Siggy baute somit seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf xxx Punkte aus. Dahinter folgen Petar Brljak und Peyo Peev.

Challenge-Grid, Meisterschaftsstand

1.Kevin Siggy59
2.Peyo Peev 41
3.Petar Brljak 41
4.Lucas Müller33
5.Joshua Rodgers25

Das nächste Rennen der Meisterschaft findet am nächsten Samstag nachmittags statt. Auf welcher Strecke dieses Rennen ausgetragen wird, ist jedoch noch nicht bekannt.