Auf dem Nürburgring hatte Audi den bisherigen Rekord an Pole Positions in Folge einstellen können - doch an einem neuen Rekord scheiterten die Ingolstädter: Paul di Resta war es, der die Pole-Serie von Audi bei seinem Heimrennen in Brands Hatch reißen ließ. Der Schotte, der zuletzt nicht immer an seine Form der beiden Vorjahre hatte anknüpfen können, präsentierte sich auf der 1,929 Kilometer langen Strecke als schnellster Mercedes-Pilot und verwies die Audi-Konkurrenz aus Timo Scheider und Tom Kristensen auf die Plätze zwei und drei.

Gleichstand bei Gewicht und Performance

Der Gewichtsgleichstand zwischen Audi und Mercedes ließ nach der zuletzt achten Audi-Pole in Folge auf mehr Ausgeglichenheit beim Zeitfahren hoffen. Tatsächlich umrundeten die Audi- und Mercedes-Piloten mit Fahrzeugen des jeweils gleichen Jahrgangs den Indy-Kurs von Brands Hatch in nahezu identischen Zeiten. Eine Zitterpartie erlebte Ralf Schumacher: Nachdem er kurz vor Ende der ersten Session auf seiner fliegenden Runde auf Futurecom-Pilot Johannes Seidlitz aufgelaufen war und auf Platz 15 rutschte, sicherte sich der frühere Formel-1-Fahrer erst im letzten Moment um 4 Tausendstelsekunden den Einzug in den zweiten Durchgang.

Den Startschuss zu Session 2 gab Oliver Jarvis, der sich so auf einfache Weise erneut die Spitzenposition sichern konnte. Anschließend gaben jedoch die Neuwagen den Ton an: Auf Jamie Green folgten Timo Scheider und Paul di Resta auf Platz eins. Während sich die Top 3 aus di Resta, Scheider und Tomczyk schnell manifestierte, kämpften die Jahreswagenpiloten mit Mühe um Plätze unter den ersten Acht. Lediglich Ralf Schumacher ließ mit seinem Scheitern in der zweiten Session einen Platz für die 2008er-Boliden frei: Perssson-Pilot Jamie Green sorgte auf Platz sechs für einen ausgeglichene Präsenz von Audi- und Mercedes-Boliden in der dritten Session.

Zittern bei Timo Scheider

An seine Form aus der zweiten Session konnte Paul di Resta zunächt nicht ganz anknüpfen: So scheiterte der Schotte bei seinem ersten Versuch an der Zeit, die Tom Kristensen auf seiner frühen fliegenden Runde vorgegeben hatte. Lange auf Platz drei liegend hatte Timo Scheider zu kämpfen: Der Vorjahressieger musste seinen zweiten Versuch abbrechen und rollte langsam zurück in die Boxengasse.

Der Reifenwechsel durch die Boxencrew kam zu spät: Während der Zeit in der Box lief die Zeit für eine weitere fliegende Runde ab. Dennoch konnte sich Scheider auf Platz vier in den entscheidenden letzten Durchgang retten. Für Gary Paffett und Jamie Green reichte es hingegen ebenso wenig wie für die beiden übrigen Audi-Biloden: So scheiterte Tomczyk nur knapp am Einzug in die letzte Session; Ekström kämpfte mit einem stark aufsetzenden A4 DTM und leistete sich zudem einen Ausritt neben die Strecke.

Das Zittern in der dritten Session zahlte sich für Scheider aus. Der Abt-Audi-Pilot sicherte sich den Start aus Reihe eins und verwies Tom Kristensen und Bruno Spengler auf die Plätze drei und vier - musste sich jedoch Paul di Resta geschlagen geben: Um vergleichsweise deutliche 80 Tausendstelsekunden setzte sich der Mercedes schließlich durch.