Sie waren die Überraschung des ersten Testtags in Frankreich: Oliver Jarvis und Mike Rockenfeller belegten in beiden Sessions die ersten beiden Plätze. Zeigen die neuen Boliden etwa die ersten Schwächen? Sind die Jahreswagen in diesem Jahr erstmals richtig konkurrenzfähig? Nein, "denn wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass die Zeiten nichts zu sagen haben", meint Rockenfeller nach Tag eins in Dijon.

"Nach dem ersten Rennen in Hockenheim können wir unsere Position besser einschätzen. Trotzdem sind wir mit dem heutigen Test zufrieden", berichtete der Rosberg-Pilot im Gespräch mit dem Motorsport-Magazin.com. Die große Freude brachten ohnehin nicht die Zeiten, sondern die Tatsache, endlich wieder im Auto zu sitzen. "Es hat richtig Spaß gemacht, besonders auf dieser anspruchsvollen Strecke. Ich bin noch nie zuvor hier gefahren, außerdem habe ich heute zum ersten Mal im 2008er-Modell gesessen. Das war ein toller Tag."

Morgen wird Rockenfeller komplett auf einen Einsatz im Rosberg-Audi verzichten müssen. "Für Donnerstag ist Regen vorhergesagt und wir wollen Markus Winkelhock nicht nur einen halben Tag im Trockenen fahren lassen", erläutert der ehemalige Carrera-Cup-Champion die kurzfristige Planänderung. So kommt er selbst erst wieder am Donnerstag zu Fahren, eventuell im Regen.

"Eigentlich ist mir das gar nicht so lieb. Schließlich habe ich nur 3 1/2 Testtage im Jahr, da kann man keinen Regen gebrauchen", sagt Rockenfeller. Jeder Tag im Trockenen sei wichtig, da man sich von Jahr zu Jahr auf die neuen Gegebenheiten einstellen müsste. "Regen ist Regen - klar, macht auch da das Testen Sinn, aber wenn man die Wahl hat, dann lieber trockene Bedingungen. Es ist schließlich wichtig, den Slick-Reifen ordentlich in den Griff zu bekommen."