Robert Wickens fuhr am Nachmittag des ersten Testtages in Barcelona bei idealen Bedingungen in 1:06.735 Minuten die schnellste Zeit des Tages. Dahinter folgten mit Martin Tomczyk, Daniel Juncadella, Bruno Spengler und Gary Paffett immer abwechselnd ein BMW und ein Mercedes. Der beste Audi-Pilot war am Nachmittag Mike Rockenfeller auf Platz sechs.

Dahinter folgte Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock vor Adrien Tambay. Audi-Neuling Jamie Green reihte sich auf Platz neun vor Filipe Albuquerque ein. Augusto Farfus bildete das Schlusslicht der elf Piloten, die den ersten Testtag bestritten. Zwischen der Bestzeit von Wickens und dem besten Umlauf von Farfus lagen satte zwei Sekunden.

Die Vormittagssession dominierte Audi mit drei Piloten an der Spitze. Dabei drehte Rockenfeller in 1:07.070 Minuten die schnellste Runde. Green und Tambay folgten mit wenigen Zehnteln Rückstand dahinter. Bester Mercedes-Pilot war Juncadella auf Rang vier vor Farfus, Paffett und Spengler. Tomczyk reihte sich auf Rang acht vor seinem neuen Teamkollegen Timo Glock ein. Wickens und Albuquerque schlossen das Feld auf den Rängen zehn und elf ab. Zwischen der Bestzeit und der langsamsten Zeit lag am Vormittag noch nicht einmal eine Sekunde. Mit Abstand fleißigster Pilot des ersten Testtages war Tomczyk mit 170 Runden.

Einige Fragezeichen weniger

"Wir haben an diesem ersten Testtag in Barcelona relativ viel probiert und fast 100 Prozent unserer heutigen Aufgaben erledigt", bilanzierte Rockenfeller. "Wir haben nun einige Fragezeichen weniger und noch drei weitere Testtage. Grundsätzlich bin ich ganz zufrieden, aber mit all diesen neuen Dingen wie DRS-Flügel und Options-Reifen ist es extrem schwierig, die Zeiten einzuschätzen." Das DRS funktioniere technisch bisher tadellos und bringe mehr Geschwindigkeit auf den Geraden ebenso wie eine bessere Rundenzeit. "Die Options-Reifen habe ich mir heute für meinen zweiten Testtag aufgespart - in der Hoffnung, dass es trocken bleibt. Was DRS und die Options-Reifen betrifft: Alles, was die DTM-Rennen noch besser machen kann, ist eine gute Idee. Es wird versucht, mehr Überholmöglichkeiten zu bieten - das ist für uns Fahrer toll und am Ende auch für die Zuschauer."

"Der Testtag war okay, wir konnten unser geplantes Programm abarbeiten", fasste Spengler seinen Tag zusammen. "Spannend waren natürlich die neuen Options-Reifen und das DRS. Was die Reifen angeht, haben wir uns genau angeschaut, wie die neue Spezifikation auf die längere Distanz funktioniert. Dabei haben wir eine Menge gelernt. Das DRS macht einem Rennfahrer natürlich Spaß. Es ist wirklich spürbar, dass man früher hochschalten kann und der Top-Speed auf der Gerade höher ist. Daran muss man sich erst gewöhnen und Runde für Runde das Limit ausloten. Deshalb sind die Tests hier in Barcelona und dann auch in Hockenheim so extrem wichtig."

"Das Auto fühlte sich auf der Strecke sehr gut an und wir konnten unser Testprogramm wie geplant und ohne Probleme fortsetzen", wusste auch Paffett Positives zu berichten. "Das Team hat einen fantastischen Job im Winter gemacht. Natürlich gibt es noch etwas zu tun, aber ich glaube, wir haben wieder einmal ein sehr konkurrenzfähiges Auto für die anstehende Saison."