Norbert Haug stärkte Michael Schumacher nach dessen Kritik an Pirelli am vergangenen Wochenende in Bahrain den Rücken. "Ich kann die Fahrer verstehen", sagte der Mercedes-Motorsportchef. "Es gibt einen gewissen Frust, wenn man denkt, man könnte schneller und muss haushalten. Das ist nicht das Naturell des Rennfahrers."

Das betreffe somit alle Fahrer, es sei für alle eine Herausforderung. "Man muss die Meinung eines Rennfahrers wie Michael akzeptieren", forderte er. "Es wird ja oft kritisiert, dass es Maulkörbe geben würde." Allerdings habe man für Schumacher nicht sofort eine Lösung parat. "Wir hatten tolle Rennen. Dazu trägt die Reifensituation bei", räumte Haug ein.

Auch für Michaels Bruder Ralf, der in seine fünfte DTM-Saison startet, brach er eine Lanze. "Ralf Schumacher hat sehr ansprechende Leistungen gezeigt, wir haben 2011 klasse Rennen von ihm gesehen", sagte Haug. Natürlich wäre es schön, wenn er diesen Trend fortsetzen könnte, allerdings sei der Lernbedarf in der DTM sehr hoch, so Haug. "In der DTM, ähnlich wie in der Formel 1, wo es vielleicht noch dichter ist, gibt es ein extrem gut besetztes Fahrerfeld, in dem die Besten aufeinander treffen", sagte er.