Mark Wallenwein und sein Beifahrer Stefan Kopczyk wollten in Spanien beim Weltmeisterschaftlauf ein weiteres Highlight setzen. Doch der Stuttgarter musste nach einem Bremsdefekt am Renault Clio R3 vorzeitig aufgeben. "Die Catalunya Rallye stand für uns unter keinem guten Stern. Der Shakedown am Donnerstag verlief vielversprechend und wir starteten motiviert am Freitag in die Rallye. Bereits auf der ersten Wertungsprüfung fiel an unserem Clio R3 die Servopumpe aus. Somit mussten wir auch die beiden folgenden Prüfungen mit knapp 45 Kilometern Länge ohne Servolenkung unter großem Kraftaufwand absolvieren und verloren dabei ca. zwei Minuten auf die Konkurrenz.

Mit Blick auf die vielen Kurven im Gebirge hielt sich dieser Zeitverlust in Grenzen. Im Service wurde die defekte Servolenkung repariert und wir hofften auf einen besseren Verlauf der Rallye am Nachmittag. Bis Kilometer 18 lief in der vierten Wertungsprüfung alles perfekt und wir fanden einen guten Rhythmus, doch dann versagte ohne jegliche Vorankündigung die Bremse. Ich zwang den Clio per Handbremse in einen Dreher, um den Frontaleinschlag zu vermeiden. Wir rutschten rückwärts in einen Hang und beschädigten uns dabei die Hinterachse.

Verzicht auf Re-Start

Aufgrund der zu kurzen Super-Rallye Reparaturzeit von drei Stunden mussten wir schweren Herzens auf einen Restart am Samstag verzichten", erklärte Mark Wallenwein, der nach den positiven Ergebnissen der letzten Monate diesen Rückschlag verkraften muss. "Wir hatten großes Glück, dass unser Bremsproblem an dieser Stelle auftrat. An anderen Abschnitten wäre ein Ausritt vielleicht nicht so glimpflich verlaufen. Nach dem Unfall haben die Ingenieure von Renault festgestellt, dass der Bremsdruck von 36 auf 5 Bar absackte und wir keine Chance hatten."

Die genaue Ursache des Problems muss nun erst geklärt werden. Wenigstens konnten wir das komplette Training und einen Teil der Strecken im Renntempo absolvieren. Uns haben Land und Leute begeistert, wir hoffen im nächsten Jahr wieder hier starten zu können", sagte Mark Wallenwein abschließend. Trotz dieses Rückschlages ziehen er und sein Heilbronner Copilot Stefan Kopczyk ein positives Fazit und freuen sich auf den Start beim Finale zur Deutschen Rallye Meisterschaft in der Lausitz. Es könnte durchaus sein, dass sie auf ein anderes Fahrzeug zurückgreifen werden.