Für ADAC Stiftung Sport Talent Felix Herbold und Beifahrer Kevin Zemanik war die ADAC Eifel-Rallye eine besondere Herausforderung: Zum ersten Mal in dieser Saison stellten sie sich neben der nationalen auch der internationalen Konkurrenz.

Schon am Freitagabend setzte der Belgier Bruno Thiry ein klares Zeichen und fuhr mit seinem von Citroen C2 R2 Max Bestzeit vor Christian Riedemann. Felix Herbold startete etwas verhaltener in den Abend und übernachtete auf Position fünf der Division. Am nächsten Morgen wurden die Teilnehmer vom einsetzenden Regen geweckt und ein sich über den gesamten Tag erstreckender Reifenpoker begann. Teilweise fanden die Fahrer trockene, teils feuchte oder auch schlammige Streckenabschnitte vor, was ein gewisses Fingerspitzengefühl bei Reifenwahl und Einsatz des Gaspedals voraussetzte.

Herbold/Zemanik attackierten und konnten sich nach und nach im Klassement nach oben arbeiten. Durch die ständige Anpassung des Setups ihres Citroen C2 R2 Max und ein glückliches Händchen bei der Reifenwahl standen sie nach der sechs Prüfungen umfassenden Vormittagsrunde bereits auf dem zweiten Rang ihrer Division hinter Thiry. Knapp hinter ihnen rangierte der Luxembourger Mike Souvigne im Citroen Saxo Super 1600, der sich aber in WP 8 nach einem Unfall aus dem Zweikampf verabschiedete.

Zum ersten Divisions-Konkurrenten aus der DRM, Christian Riedemann mit Co Oliver Bobrink, hatten sie zu diesem Zeitpunkt bereits ein Polster von 20 Sekunden. Mit Lars Mysliwietz verabschiedete sich der Dritte der DRM - Starter in der Division 3 aufgrund eines Defektes wenig später aus dem Rennen. Und mit Abtrocknen der Pisten entstand zwischen den Youngstern ein munterer Zweikampf um den Platz hinter Thiry.

Auf WP 9 attackierte Riedemann und rang Herbold 4 Sekunden ab, der erwiderte mit einer beherzten Fahrt unter die Top 5 auf dem Rundkurs Lehwald und holte sich 2 Sekunden zurück. Riedemann konterte erneut und war in WP 11 sechs Sekunden schneller als der Münchner, der wiederum auf der Königsprüfung 'Vulkaneifel' mit einer 5 Sekunden schnelleren Zeit für die Vorentscheidung sorgte. Mit schließlich 24 Sekunden Vorsprung holten sich Felix Herbold und Kevin Zemanik den zweiten Rang der Division 3 und platzierten sich auf dem beachtlichen achten Gesamtrang.

Felix Herbold: "Wir sind natürlich überaus zufrieden mit unserem Ergebnis. Die Rallye war in allen Belangen sehr anspruchsvoll und schön. Der Abstand zu Thiry geht, denke ich mal, in Ordnung. Uns war es wichtig, das wir hier gegen die ausländische Konkurrenz bestehen zu können und ich denke, das ist uns gelungen. Die Ereignisse im Nachgang der Rallye können wir nun nicht beeinflussen, doch auf den sportlichen Teil können wir aus unserer Sicht durchaus stolz sein, zumal wir unseren 4. Platz in der Meisterschaft verteidigen konnten."