Den beiden Gaßners blieb am vergangenen Wochenende das nötige Quäntchen Glück verwehrt: Während Hermann Gaßner mit Copilotin Karin Thannhäuser an der zur tschechischen Rallyemeisterschaft zählenden Mogul Šumava Rallye Klatovy teilnahm, versuchte sich der Junior erneut auf Schotter und reiste zur beliebten Triestingtal Rallye nach Österreich.

Für Teamchef Hermann Gaßner sollte die Mogul Sumava Rallye ein erneuter Testlauf für den neu aufgebauten Mitsubishi Lancer Evo 10 werden. Die sehr anspruchsvollen Asphaltprüfungen über 210 Wertungskilometer rund um das tschechische Klatovy und Vimperk boten die idealen Voraussetzungen dafür.

Zunächst behaupteten sich Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser auf dem 12. Platz unter der mit 31 Startern am stärksten besetzten Wertungsklasse N4. Doch die Entwicklungsfahrt mit dem "10er" war unerwartet schnell vorbei. Nach dem Hermann Gaßner den richtigen Rhythmus gefunden hatte, wurde er auf der vierten Sonderprüfung in seiner Aufholjagd durch einen Motorschaden jäh gestoppt. Der Surheimer Mitsubishi Pilot enttäuscht: "Der letzte Motorschaden, den ich hatte, war vor über 10 Jahren, was für die Zuverlässigkeit unserer Fahrzeuge spricht. Bis zu dem Ausfall war mit unserem Auto alles in Ordnung; keine Anzeichen eines Defektes. Daher war der Schaden für mich sehr überraschend. Wir werden aber genau analysieren woran das lag."

Glücklose Vorbereitung für Gaßner., Foto: Marek Felt
Glücklose Vorbereitung für Gaßner., Foto: Marek Felt

Währendessen erging es seinem Sohn Hermann Gassner junior nicht besser. Um das neue Schotterfahrwerk ausgiebig testen zu können, nahm der junge Bayer an der nationalen Triestingtal Rallye in Österreich teil. Die für ihre wunderschönen und anspruchsvollen Sonderprüfungen bekannte Rallye lockte mit rund 89 Wertungskilometern erneut zahlreiche Starter an und lies bereits am Samstagvormittag einen Sekundenkampf um Platz eins entbrennen.

Doch schnell lichtete sich das Teilnehmerfeld: Zunächst fielen die Italiener aus. Hermann Gassner junior und Beppo Harrach bestimmten von da an das Geschehen an der Spitze. Das Kathrein Renn- und Rallyeteam konnte sich durchsetzen und führte das Gesamtklassement an. Doch dann schlug auch hier das Schicksal zu. Auf der vorletzten Wertungsprüfung streikte einen Kilometer vor dem Ziel das Getriebe. Ein Weiterkommen war unmöglich und der Traum vom Gesamtsieg geplatzt. Wir waren echt gut unterwegs und haben uns so toll nach vorn gekämpft. Wir hätten hier gewinnen können. Ich bin unglaublich enttäuscht."

Doch Zeit zum traurig sein bleibt nicht viel. Bereits am kommenden Wochenende werden Vater und Sohn wieder in "gemeinsamer Mission" unterwegs sein. Der 3. Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft steht vor der Tür und ruft nach "Wiedergutmachung".