Mit einem Rallye-Volksfest verabschiedet sich die Youngtimer- Szene vom 7. bis 9. November aus der Saison 2008: Bei der ADAC Rallye Köln-Ahrweiler gehen 100 Fahrzeuge der Baujahre bis 1988 auf die Jagd nach Ideallinie und Bestzeiten. Sie werden den Zuschauern in der Region zwischen Ahrtal und Nürburgring ein spannendes Motorsport- Erlebnis mit nostalgischem Touch bieten.

Nicht nur die Fahrzeuge führen zurück in die goldene Rallye-Ära der 70er und 80er Jahre: Die 14 Wertungsprüfungen mit insgesamt 160 Bestzeit-Kilometern (410 km Gesamtdistanz) bleiben traditionell bis zum Start der Rallye geheim. Das vorherige Training ist ebenso verpönt wie ausufernder Service. Ausserdem wird keine der WPs mit zwei Etappen und drei Sektionen auf 99 % Asphalt und 1 % Schotter mehrfach absolviert.

Die ADAC Rallye Köln-Ahrweiler beginnt mit der Prologprüfung am Freitagabend um 18 Uhr nahe des Rallyezentrums in Mayschoß/Ahr. Die zweite Etappe führt am Samstag in der Nähe des Nürburgrings vom Ahrtal bis Meuspath und zurück.

Das sportliche Geschehen bei der ADAC Rallye Köln-Ahrweiler ist in mehrfacher Hinsicht höchst spannend. Da sind zum einen die Renn- und Rallyeboliden der 70er und 80er Jahre, die bei Zuschauern wie Aktiven Erinnerungen wecken. Das auf 100 Fahrzeuge beschränkte Starterfeld bietet eine enorm bunte Mischung an Marken und Modellen.

Traditionell bildet die Veranstaltung den Saisonabschluss der ADAC Youngtimer Trophy und der ADAC Youngtimer Rallye-Trophy. Da beide Championate in diesem Jahr heiß umkämpft und jeweils mehrere Titelanwärter vorhanden sind, dürfen sich die Zuschauer hier auf einen heißen Tanz freuen.

So wird es für Darius Drzensla (Harscheid, Ford Escort RS 2000) schwer werden, mit Co-Pilot Peter Schaaf (Mayen) nach seinen Siegen in den vergangenen beiden Jahren den Hattrick zu komplettieren. Denn neben ausgewiesenen Köln-Ahrweiler- Spezialisten, wie dem vierfachen Gesamtsieger Georg Berlandy (Stromberg, Opel Ascona A) oder Doppelsieger Dominik an der Heiden (Wesel, Porsche 911), gehen weitere bekannte Rallyepiloten auf die Piste. So startet etwa Anton Werner (Altfraunhofen), der mit Co-Pilot Ralph Edelmann (Mühldorf) sonst in der DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) unterwegs ist. Bei der ADAC Rallye Köln - Ahrweiler setzen sie auf einen Audi 85 und dürften deshalb diesmal ausnahmsweise eher chancenlos gegen einen ihrer Konkurrenten aus der DRM sein: Heinz- Walter Schewe, Deutscher Rallye-Meister von 1976, war in dieser Saison wie Werner in der höchsten deutschen Rallye-Liga im Porsche unterwegs und setzt auch bei der Rallye Köln - Ahrweiler auf einen 911 RSR.