Beim vierten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft in Baden Württemberg sollten gleich mehrere Schwierigkeiten für das Team Lars Mysliwietz und Oliver Schumacher zu meistern sein.

"Natürlich freut man sich als Fahrer immer auf eine neue Rallye. Neue, unbekannte Strecken erfordern einen guten Aufschrieb. Unsicherheit ist jedoch immer vorhanden. Aufgrund der unbekannten Streckencharakteristik ist man sich nicht so genau im Klaren, ob das Auto tatsächlich optimal eingestellt ist", erläuterte Beifahrer Schumacher.

Und weiter: "Mit dem Wissen von heute, hätten wir eine längere Endübersetzung verwenden können. Aber nicht der fehlende Toppspeed war für das Ergebnis ausschlaggebend, sondern das Wetter und der damit verbundene Reifenpoker."

Unverhoffter Regen

"Uns lagen Informationen vor, dass es zwar ein kleineres Regengebiet gibt, das jedoch am Rallyegebiet vorbeiziehen sollte", so Mysliwietz. "Unsere klare Entscheidung war daher, für rundum Trockenreifen und zur Sicherheit zwei Nassreifen als Reserve mitzunehmen. Jedoch bereits auf der Zufahrt zur ersten Prüfung wurde es am Himmel immer dunkler und schon bald setzte der starke Regen ein, der eigentlich vorbeiziehen sollte."

Ein Wechsel sei reglementsbedingt nur noch auf die mitgeführten Reservereifen möglich gewesen, erklärte er weiter: "Mit vorne montierten Nass- und hinten Trockenreifen wurden die nächsten Prüfungen absolviert. Jetzt galt es gleich zwei Aufgaben zu lösen. Das Auto mit nun vorhandenen Hecktrieblereigenschaften auf der Straße halten und dennoch nicht allzu viel Zeit verlieren."

Gute Ausgangsbasis

Lars berichtete über den Reifenpoker: "Rund zwanzig Sekunden gingen also bereits am ersten Tag verloren. Die angestrebte Aufholjagd am zweiten Tag entwickelte sich auch nicht wunschgemäß. Ein Reifenschaden kostete wieder rund 10 Sekunden. Bei dieser relativ kurzen Rallye nun zu versuchen die starke Konkurrenz wieder einzuholen, wäre aufgrund der Meisterschaftssituation dumm gewesen. Also genoss von nun an die Absicherung des zweiten Ranges Priorität. Die Zurückhaltung machte sich bezahlt."

Die Rückeroberung der DRM Divisionsführung sei laut Mysliwietz eine gute Ausgangsbasis für den Saisonhöhepunkt die DRM Läufe 5 und 6 beim Weltmeisterschaftslauf, der Rallye Deutschland. Für die in rund vier Wochen stattfindende Rallye werde nun das Auto nochmals optimal vorbereitet um dem Ziel Titelverteidigung einen weiteren Schritt näher zu kommen.