"Die Rallye war unglaublich gut organisiert und die Wertungsprüfungen sind einfach genial. Die Atmosphäre hier ist sensationell. Sogar der letzte Teilnehmer, der hier ankam, wurde noch von einigen hundert Fans empfangen. Ich hoffe, dass wir nicht das letzte Mal hier waren", strahlte Hermann Gaßner weit nach Mitternacht auf der Zielrampe.

Weiter berichtete Karin Thannhäuser über den Verlauf der Rallye: "Die 31. Rallye Casentino stand zum ersten Mal im Mitropa-Rally-Cup-Kalender und wurde über knapp 150 sehr anspruchsvolle Asphaltkilometer durch die schöne Berglandschaft in der Toskana ausgetragen. Dafür hatte sich die lange Anreise für das Kathrein Renn- und Rallye Team wirklich gelohnt.

Schon im Vorfeld der Veranstaltung gab es die ersten Highlights. Am Ende des Besichtigungstages waren alle Mitropa Cup Teilnehmer in den alten Stadtteil von Bibbiena eingeladen. Dort gab es auf dem Marktplatz kulinarische Köstlichkeiten der Toskana und die berühmten Fahnenschwinger sorgten mit ihrem Auftritt für staunende Gesichter. Am Abend vor dem Start folgte dann die Präsentation der 150 Teams mit ihren Fahrzeugen, die bis spät in die Nacht über die Rampe fuhren. Für Fans und Zuschauer glich die Altstadt von Bibbiena bis weit nach Mitternacht einem riesigen Volksfest.

Streckenkenntnis fehlte

Der sportliche Teil begann am nächsten Tag für uns um 10:30 Uhr, als das erste Fahrzeug nach Chiusi della Verna fuhr, um die ersten 20 Wertungsprüfungskilometer zu absolvieren. Wir bekamen die ungewöhnlich hohe Startnummer 39 für unseren Mitsubishi Evo 10, waren aber das dritte Auto in dieser Division hinter den italienischen Champions P. Fiorese und Daniele Tabarelli.

Nach den ersten 40 Wertungsprüfungskilometer und dem ersten Service lagen wir auf dem dritten Platz in unserer Klasse. Die Abstände waren innerhalb von 10 Sekunden. Im Anschluss überschlugen sich die Ereignisse. Übermotiviert verließ der bis dahin Führende junge Italiener Cio di Palma die Strecke und musste aufgeben. Daraufhin übernahm Fiorese die Führung. Wir rutschten auf Platz 2 vor. Mit zwei aufeinanderfolgenden Klassenbestzeiten konnten wir sogar die Führung übernehmen. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Auf der 34,4 Kilometer langen Abschlussprüfung, die bei Dunkelheit zu fahren war, konnten wir mit den einheimischen Piloten und ihren Streckenkenntnissen nicht halten."

"Dennoch sind wir sehr zufrieden mit dem Sieg in der Mitropa Cup Wertung und dem zweiten Platz in der Klasse und der Division", erläuterte Hermann Gaßner im Ziel der Rallye.