Dem Franzosen Cyril Despres reichte auf der heutigen letzten Etappe bei den Motorrädern ein sechster Platz zum Gesamtsieg der Dakar 2010. Der Tagessieg ging an den Portugiesen Ruben Faria vor Pal Ullevalseter und Helder Rodrigues. Alain Duclos und David Fretigne komplettierten die Top Fünf.

Die 14. und damit letzte Etappe der 32. Dakar-Ausgabe führte von San Rafael nach Buenos Aires über 202 Kilometer sandigen Boden. Und zunächst war es Rodrigues, der mit dem Untergrund am besten zurechtkam. Der Portugiese führte mit seiner Yamaha am ersten Zeitmesspunkt rund 13 Sekunden vor dem Norweger Ullevalseter.

Wieder Probleme in der Zeitnahme

Am ersten Zeitmesspunkt konnte man die Platzierung des späteren Faria nicht ausmachen. Ebenso verhielt es sich beim gesamtführenden Despres. Erst am ersten Checkpoint bei 121 Kilometern tauchten die beiden auch in den Listen wieder auf. Faria hatte unterdes die Führung übernommen, lag runde zwei Minuten vor seinem Landsmann Rodrigues. Der fiel im Laufe des Tages noch weiter zurück und musste Ullevalseter noch vorbei lassen.

Cyril Despres holte sich den Gesamtsieg., Foto: Red Bull
Cyril Despres holte sich den Gesamtsieg., Foto: Red Bull

Despres ging kein Risiko mehr ein. Fünf Minuten hinter dem Sieger wurde er als Sechster gewertet und konnte sich damit den Gesamtsieg sichern. Über eine Stunde Vorsprung hatte der KTM 990ccm-Fahrer am Ende auf seinen Markenkollegen Ullevalseter.

Aprilia-Werksfahrer Francisco Lopez Contardo konnte sich auf der letzten Etappe nur den zehnten Rang sichern. Doch sicherlich hat der Chilene seinen italienischen Arbeitgebern einige Glücksmomente auf der diesjährigen Rallye beschert. Werksseitig hatte sich Aprilia 2010 erstmalig engagiert und mit Lopez Contardo gleich drei Etappensiege feiern können. Der dritte Platz in der Endabrechnung ist ein gelungener Einstand für die 450er-Bikes aus Italien.

Die Dakar 2010 war nicht die Rallye des Vorjahressiegers Marc Coma. Der KTM-Pilot konnte sich zwar fünf Etappensiege sichern, doch nur den 15. Gesamtrang belegen. Pannen und Strafen wegen eines illegalen Reifenwechsels hatten ein besseres Abschneiden vereitelt.

14. Etappe: Ergebnis Motorräder (Top 10):

1. Faria (POR), KTM 1:26,48 Stunden
2. Ullevalseter (NOR), KTM +3,45 Minuten
3. Rodrigues (POR), Yamaha +3,57
4. Duclos (FRA), KTM +4,34
5. Fretigne (FRA), Yamaha +4,55
6. Despres (FRA), KTM +5,05
7. Pain (FRA), Yamaha +5,22
8. Coma (ESP), KTM +5,26
9. Knuiman (NED), KTM +6,10
10. Lopez Contardo (CHL), Aprilia +6,19

Endstand Motorräder nach 14 Etappen (Top 10):

1. Despres (FRA), KTM, 51:10:37 Stunden
2. Ullevalseter (NOR), KTM, + 01:02.52
3. Lopez Contardo (CHI), Aprilia, + 01:09:48
4. Rodrigues (POR), Yamaha, + 01:19:33
5. Fretigne (FRA), Yamaha, + 01:55:56
6. Duclos (FRA), KTM, + 01:58:35
7. Street (USA), KTM, + 02:49:43
8. Przygonski (POL), KTM, + 03:15:59
9. Pain (FRA), Yamaha, + 03:28:20
10. Pedrero Garcia (SPA), KTM, + 03:33:48