Die sechste Prüfung der Dakar wurde zwar von 395 auf 178 Kilometer verkürzt, dafür hatte es der Wertungsabschnitt von San Rafael nach Mendoza mehr als in sich. Während in den argentinischen Dünen gleich mehrere Favoriten strauchelten, schlug die große Stunde von Matthias Kahle und Thomas Schünemann. Die Piloten des HS RallyeTeams fuhren auf der Etappe die 9. Zeit.

In der Gesamtwertung schnuppern die beiden Deutschen damit bereits an den Top 20. Nach der Teil-Neutralisierung der fünften Etappe und der Disqualifikation von Nasser Al-Attiyah ist der Buggy mittlerweile auf Position 21 vorgerückt. Mit solch einem Ergebnis hätten Kahle und Schünemann nach den Problemen auf Wertungsprüfung fünf wohl selbst am wenigsten gerechnet.

"Wir haben über Nacht alles gewechselt", sagte Logistik-Manager Frank Färber. "Die komplette Frontpartie war verbogen. Aufhängung, Spurstange, Nase sind neu, wir haben sogar den Rahmen hergerichtet. Nur eines haben wir nicht geschafft: zu schlafen."

Die Mechaniker wurden im Nachhinein aber immerhin mit Platz neun für ihre nicht unanteiligen Mühen belohnt.

Matthias Kahle fasste zusammen: "Ein ganz toller Tag für uns. Das gute Ergebnis haben wir heute Thomas zu verdanken. Die Navigation war heute unser großer Pluspunkt. Wir sind unsere eigenen Wege gefahren und haben dadurch viel Zeit gespart. Mit dem Fahren in den Dünen Freunde ich mich immer mehr an und bekomme von Tag zu Tag mehr Selbstvertrauen."