Ricky Brabec (2020, 2024), Kevin Benavides (2021, 2023), Sam Sunderland (2022) und nun Daniel Sanders - Der vierte unterschiedliche Gesamtsieger bei der Rallye Dakar in Saudi-Arabien steht fest. Am Freitag machte der Australier in KTM-Diensten auf der 12. und letzten Etappe der 2025er-Ausgabe des Marathonklassikers alles klar und fixierte seinen ersten Gesamtsieg in der Wüste. Den letzten Tagessieg holte sich der Südafrikaner Michael Docherty.

Wirklich in Gefahr war Sanders' Gesamtsieg am Freitag dabei nie. Denn auf dem Programm stand nach einer 70 Kilometer langen Verbindungsstrecke die mit 61 gewerteten Kilometern kürzeste Route der gesamten Rallye Dakar 2025. Somit konnte realistischerweise nur ein technisches Gebrechen, ein Reifenschaden oder ein Sturz den Australier noch vom Triumph abhalten. Zumindest Letzteres konnte jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden, denn die Dakar kehrte am Freitag zu einem altbekannten Format zurück: Dem Massenstart.

Daniel Sanders übersteht verzwickten Massenstart

Folglich wurden die Piloten nicht wie bisher üblich einzeln auf die 12. Etappe geschickt, sondern in 15er-Gruppen und in umgekehrter Reihenfolge. Die Top-15 der Gesamtwertung starteten daher gemeinsam zum Schluss. Sanders ließ sich davon allerdings nicht beunruhigen und erkannte wohl, dass Angriff die bekanntlich beste Verteidigung ist. Und so donnerte der KTM-Pilot am Freitagmorgen los und schrieb beim ersten Checkpoint nach 19 Kilometern direkt die Tagesbestzeit an, wenige Sekunden vor seinen Verfolger Adrien van Beveren (+0:02 min), Luciano Benavides (+0:06 min) und Tobias Ebster sowie Tosha Schareina (beide +0:09 min).

Zum zweiten Checkpoint musste er die Führung dann zwar an KTM-Markenkollege Michael Docherty abtreten, lag mit 24 Sekunden Rückstand aber weiterhin voll im Soll. Einzig van Beveren lag zu diesem Zeitpunkt knapp vor ihm, alle anderen Verfolger in der Gesamtwertung verloren sogar weitere Zeit auf Sanders, womit der Australier die letzten 19 Kilometer der Rallye Dakar 2025 in vollen Zügen auskosten konnte.

Daniel Sanders gewinnt die Rallye Dakar 2025

Letztlich erreichte Sanders das Ziel der 12. und letzten Etappe mit 1:07 Minuten Rückstand zwar 'nur' als Siebter, doch das genügte vollkommen, um den Gesamtsieg bei der Rallye Dakar 2025 endlich unter Dach und Fach zu bringen. Seit dem Prolog vor 14 Tagen in Führung liegend, darf der Australier nun seinen ersten Triumph beim Wüstenmarathon bejubeln und sich in der elitären Liste der Dakar-Sieger verewigen. Er folgt auf Ricky Brabec (Honda) und bringt die Dakar-Trophäe damit nach Mattighofen zu KTM zurück.

Den letzten Tagessieg 2025 sicherte sich derweil Michael Docherty, der van Beveren um lediglich drei Sekunden auf den zweiten Platz verwies. Dahinter beendete Ebster die Rallye Dakar als starker Dritter vor Größen wie Tosha Schareina (4.), Luciano Benavides (6.), Ricky Brabec (10.), Skyler Howes (11.) und Jose Cornejo Florimo (14.). In der Gesamtwertung der Rally-2-Klasse konnte der Österreicher allerdings nicht mehr zu einer späten Aufholjagd ansetzen, hier sicherte sich Edgar Canet mit P13 als Rookie den Gesamtsieg.

Moto: Die Tageswertung der 12. Etappe

RangFahrerMarkeZeit (Stunden)
1M. DochertyKTM0:54:11
2A. van BeverenHonda+00:00:03
3T. EbsterKTM+00:00:44
4T. SchareinaHonda+00:00:57
5S. SvitkoKTM+00:00:59
6L. BenavidesKTM+00:01:07
7D. SandersKTM+00:01:07
8R. Dumontier Honda+00:02:07
9R. GoncalvesSherco+00:02:08
10R. BrabecHonda+00:02:22

Moto: Die Gesamtwertung nach der 12. Etappe

Pos.FahrerMotorradZeit
1.Daniel SandersKTM53:08:52
2.Tosha SchareinaHonda+0:08:50
3.Adrien van BewerenHonda+0:14:46
4.Luciano BenavidesKTM+0:22:16
5.Ricky BrabecHonda+0:29:50
6.Skyler HowesHonda+0:42:44
7.Jose Ignacio Cornejo FlorimoHero+0:58:20
8.Edgar CanetKTM+1:40:29
9.Tobias EbsterKTM+2:13:54
10.Stefan SvitkoKTM+2:14:38