Wie Motorsport-Magazin.com im Vorfeld berichtet hatte, absolvierte Fernando Alonso an diesem Mittwoch in Südafrika den ersten von zwei in dieser Woche geplanten Testtagen im Offroad-Boliden Toyota Hilux. Ein Start des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters bei der Rallye Dakar rückt immer mehr in den Bereich des Möglichen.

Alonso zeigte sich nach den ersten Eindrücken im Toyota-Rennwagen zufrieden. "Das Auto fühlt sich toll an! Es hat sehr guten Grip, eine gute Balance, viel Power und auch gute Bremsen", resümierte der Spanier: "Ich war zwar erst etwas langsam, habe aber Runde für Runde mehr Vertrauen ins Auto gewonnen. Besonders bei den Sprüngen ist es schwer, die Höhe zu lesen und wie viel Tempo man mitnehmen kann."

Alonso weiter: "Die Fahrer sind hoch einzuschätzen. Man kämpft gegen Dinge, die man nicht kontrollieren kann, weil man nicht auf einer abgeschlossenen Strecke ist. Die Dakar gilt nicht umsonst als das härteste Rennen der Welt."

Alonsos Beifahrer beim Test in Südafrika ist im Rallye-Bereich kein Unbekannter: Giniel de Villiers holte 2009 den Gesamtsieg bei der Rallye Dakar und landete bei 16 Teilnahmen bereits acht Mal auf dem Podest. An der Seite von de Villiers saß bei den letzten Dakar-Einsätzen der Deutsche Dirk von Zitzewitz.

Zuständig für Toyotas Dakar-Einsätze ist das Team Gazoo Racing South Africa. Das Team hat seine Basis im südafrikanischen Kyalami. Der durch das Team ausgeführte Test mit Alonso fand also 'direkt vor der Haustür' statt. Zu Beginn des Jahres erzielte Toyota mit Nasser al-Attiyah den Gesamtsieg bei der berühmten Rallye.

Alonso - das Motorsport-Chamäleon

Nach dem Rücktritt aus der Formel 1 peilt Fernando Alonso die Triple Crown des Motorsports an. Dabei geht es um die Siege beim Formel-1-Grand Prix in Monaco, den 24h von Le Mans und dem Indy 500. In Monaco gewann Alonso 2007, den Sieg beim 24h von Le Mans holte er sich 2018. 2017 startete Alonso bereits beim Indy 500, musste das Rennen nach mehreren Führungsrunden aber mit technischen Problemen vorzeitig beenden.

2019 kehrt der Formel-1-Weltmeister von 2005 und 2006 zurück nach Indianapolis. Sollte Alonso im zweiten Anlauf gewinnen, wäre er der einzige Fahrer neben Graham Hill, der die Triple Crown geholt hätte.

Neben der Triple Crown und einem möglichen Start bei der Dakar gab es zuletzt auch Gerüchte um mögliche Teilnahmen beim Daytona 500 und bei den 1.000 Meilen von Bathurst. In Bahrain absolvierte Alonso zusammen mit NASCAR-Legende Jimmie Johnson einen Showrun. Einen Einsatz beim Daytona 500 schloss der Spanier im Anschluss zumindest nicht aus.

Alonso tauschte mit Nascar-Fahrer Jimmi Johnson in Bahrain die Fahrzeuge., Foto: NASCAR
Alonso tauschte mit Nascar-Fahrer Jimmi Johnson in Bahrain die Fahrzeuge., Foto: NASCAR

Gerüchte um einen Start beim Saisonhighlight der V8 Supercars in Bathurst heizte zuletzt McLaren-Teamchef Zak Brown weiter an: "Er will alle großen Rennen gewinnen, und Bathurst zählt für ihn dazu." Ein möglicher Testeinsatz fiel wohl erst im letzten Moment flach.