Auf der dritten Etappe zwischen San Juan und Chilecito spielten Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz die Stärken ihres Hallspeed-Hilux aus und erreichten als Zweite das Tagesziel. Auf dem 284 Kilometer langen Teilstück waren lediglich Orlando Terranova/Bernado Graue im X-raid-Mini schneller.

Dennoch verkürzten die derzeitigen Dakar-Zweiten de Villiers/von Zitzewitz den Abstand zu Spitzenreiter Nasser Al-Attiyah, der mit seinem X-raid-Mini Tagesfünfter wurde. Am Fuße der Anden testete die Wertungsprüfung, wie rüttelfest die Teilnehmer und wie standfest die Reifen sind.

de Villiers und von Zitzewitz haben sich auf die zweite Position vorgekämpft, Foto: Red Bull
de Villiers und von Zitzewitz haben sich auf die zweite Position vorgekämpft, Foto: Red Bull

Durch die Pampa de la Varita sorgten harter Lehmboden mit vielen Unebenheiten, Kanten und Ausspülungen für eine wahre Waschbrettpiste. De Villiers/von Zitzewitz mussten nach etwa 80 Kilometern mit einem Reifenschaden anhalten und das Rad wechseln – und verloren dabei etwa eineinhalb Minuten. Auch die Navigatoren durften sich an einigen Stellen an verwirrenden Wegpunkten beweisen – von Zitzewitz machte so den verloren Boden gegenüber Nasser Al-Attiyah wieder gut.

Nach 972 von insgesamt 4.533 Prüfungskilometern und drei von 13 Etappen fällt das erste Zwischenfazit von Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz positiv aus: Die Dakar-Sieger von 2009 bewegten sich auf den Eröffnungsetappen in Argentinien stets in der Spitzengruppe des enorm stark besetzten Feldes, während einige Favoriten auf den Gesamtsieg herbe Rückschläge zu verdauen hatten. Bevor es am Mittwoch über die Anden nach Chile und in die Atacama-Wüste geht, liegen sie als Gesamtzweite nur 5.18 Minuten hinter dem Führenden Nasser Al-Attiyah.

Dirk von Zitzewitz: "Die Prüfung heute war viel härter als erwartet. Nach 80 Kilometern etwa mussten wir einen Reifen wechseln, was uns etwa eineinhalb Minuten gekostet hat. Die Navigation war heute in den Flussbetten knifflig, aber wir haben den Weg anders als unsere Konkurrenz ganz gut gefunden. Giniel hat heute darüber hinaus super in den Rhythmus gefunden und auch beim Auto hat alles gepasst. Wir hatten zwar kurz vor dem Ende einen kleinen Schreckmoment, als wir einen harten Schlag erwischt haben und das Auto auf der Nase gelandet ist. Dennoch – heute hat alles gepasst."