Cyril Despres langjähriger Wasserträger und Teamkollege Ruben Faria aus Portugal komplettierte das beeindruckende Ergebnis des Red Bull KTM Werksteams mit dem Sieg auf der letzten Etappe und dem zweiten Gesamtrang, mit lediglich 10:43 Minuten Rückstand auf die Siegerzeit. Der Chilene Chaleco Lopez fuhr als Dritter auf das Podium, Ivan Jakes wurde mit seiner KTM Vierter und Werksfahrer Joan Pedrero aus Spanien komplettierte das orange Quintett an der Spitze.

Die Dakar sorgte auch 2013 wieder für spektakuläre Bilder, Foto: Dakar Press
Die Dakar sorgte auch 2013 wieder für spektakuläre Bilder, Foto: Dakar Press

Despres meisterte die täglichen harten Prüfungen bei der diesjährigen Dakar wieder einmal am besten und fand nach seinem fünften Triumph die passenden Worte: "Ich habe um den Gesamtsieg gekämpft, mit all den Überraschungen, die eine Dakar zu bieten hat", sagte Despres im Ziel. "Kleine Navigationsfehler, vielleicht weniger als die anderen, auf das Motorrad aufpassen und ein hervorragendes Team, am Ende habe ich genug Gründe um glücklich zu sein. An dem Tag, an dem die Dakar mal leicht zu gewinnen sein wird, wird es uninteressant. Aber dieser Tag liegt noch in so weiter Ferne! Es ist einfach zu lang, zu hart, zu heiß, zu kalt. Du musst jeden Tag so früh aufstehen. Du musst in Peru und Chile den Weg im Gewirr der Dünen finden. Du musst gegen Steine und Kakteen auf dem Kurs rund um Córdoba ankämpfen. Es ist viel zu schwierig um einfach zu gewinnen. Und es ist besser, wenn du ein schwieriges Rennen gewinnst. Ich bin immer fokussiert auf das, was ich zu tun habe, und wir haben es unter anderem mit dem zermürbenden Element Wüste zu tun. Dann sind da aber auch noch unendlich viele Steine, und die Anden… wir haben das alles durchgemacht. Es ist so real wie nur möglich."

Despres gewann Etappe 3 und übernahm nach der zehnten Prüfung die Gesamtführung, die er bis ins Ziel verteidigte.

Faria war von Gesamtrang 2 ebenso begeistert: "Gestern verlor ich leider meinen zweiten Platz und ich dachte, es als Cyrils Teamkollege auf das Podium zu schaffen, wäre schon großartig. Ich glaubte nicht mehr, dass ich Zweiter werden kann. Es ist unfassbar."

Alex Doringer, KTM Factory Team Manager, würdigte Despres fahrerische Leistung, sein taktisches Gespür und war nach dem Rennen stolz auf das gesamte Team. "Ein unglaubliches Ergebnis. Das Team machte eine hervorragenden Job und ich muss allen dafür danken. Wir glaubten an unsere Bikes und unsere Piloten. Alle sieben unserer Fahrer haben es ins Ziel geschafft und fünf KTMs im Ziel ganz vorn, das ist ein beeindruckendes Ergebnis."

Heinz Kinigadner, KTM Motorsport Direktor: "Es war klar, das es für Cyril am Anfang der Rally ohne Marc als Referenz schwierig werden wird, speziell in den Abschnitten wo die Navigation schwierig war. Am Ende war es dann aber die Erfahrung des Teams, mit dem Bike und der Fahrer, die sich durchgesetzt haben. Die Top-5 auf KTM, das ist wirklich sehr beeindruckend, das Highlight für mich war aber Kurt Caselli. Er stieß erst wenige Tage vor Weihnachten zum Team und zeigte dann bei seiner ersten Dakar eine herausragende Leistung."

Die Dakar 2013 bot mehr als genug dramatische Momente für das KTM Werksteam, angefangen mit dem Aus von Marc Coma in allerletzter Minute.

Despres hatte auf den beiden Marathonetappen 7 und 8, bei denen die Fahrer keine Hilfe der Teams beanspruchen durften, ebenfalls einen herben Rückschlag zu verkraften. Nach Getriebeproblemen musste er im Biwak eigenhändig den Motor mit KTM Pilot Marek Dabrowski aus dem Orlen Team tauschen und wieder einbauen. Nur dank einer gemeinsamen Nachtschicht der KTM Werksfahrer war ein Weiterfahren am nächsten Tag für beide möglich.

Despres auf seiner Fahrt zum fünften Gesamtsieg, Foto: Red Bull
Despres auf seiner Fahrt zum fünften Gesamtsieg, Foto: Red Bull

Jakub Przygonski und der Südafrikaner Riaan Van Niekerk aus dem KTM Factory B Team beendeten die Dakar auf den hervorragenden Plätzen 11 und 13. Kurt Caselli (USA), der anstelle des verletzten Coma nachrückte, und der Südafrikaner Darryl Curtis hatten einige Stürze zu verzeichnen, erreichten aber nach zwischenzeitlichen technischen Problemen als 31. und 32. ebenfalls das Ziel.

Eine weitere herausragende Leistung lieferte der australische KTM Pilot Ben Grabham als Gesamt-Fünfzehnter ab. Vor einem Jahr kollidierte er während eines Rennens im australischen Outback mit einem Känguru und brach sich dabei mehrmals die Wirbelsäule.