Halbzeit bei der Rallye Dakar. Nach acht schweren Tagesetappen und über 4000 Rallyekilometern genießen die Fahrer und Teams heute ihren wohlverdienten Ruhetag. Der gesamte Tross hat in der argentinischen Provinzhauptstadt San Miguel de Tucuman sein Biwak aufgeschlagen. Während die Fahrer die Rennpause zur Erholung nutzen, herrscht bei den Mechanikern Hochbetrieb. Bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius sind sie bereits seit heute Morgen an der Arbeit, um die Motorräder für die weiteren Tage wieder einsatzbereit zu machen.

Drei Etappensiege für Joan Barreda, ein zweiter Platz für Paulo Goncalves und zwei vierte Plätze für Alessandro Botturi hat das Team bisher in der Tasche. Mit seinem derzeit 12. Gesamtrang und damit nur 36 Minuten hinter dem Führenden ist Allesando Botturi nach wie vor auf Schlagdistanz zur Spitzengruppe. Die Platzierungen von Paulo Goncalves (23.) und Joan Barreda (41.) sind durch technische Probleme in der Anfangsphase der Rallye bedingt und spiegeln die tatsächliche Leistung dieser beiden Spitzenpiloten nicht wieder.

Dakar-Projektleiter Berthold Hauser von BMW Motorrad resümiert nach der ersten Rennwoche: "Das derzeitige Ranking zeigt nicht das Gesamtpotenzial des Teams. Die Motorräder laufen perfekt und haben bewiesen, dass sie vor allem im Highspeed-Bereich ganz vorne dabei sind. Auch die Piloten haben eindrucksvoll belegt, dass sie gewinnen können und die anspruchsvollen Navigationsaufgaben bei der Dakar meistern. Es gab in den letzten Tagen ein paar technische Probleme, das kostete Zeit, und deshalb sind wir im Moment nicht ganz vorne in der Gesamtwertung dabei. Wir waren aber bei fast jeder Etappe in der Spitzengruppe vertreten. In der zweiten Halbzeit werden wir bei jeder Etappe alles versuchen, um vor allem Alessandro Botturi, aber natürlich auch die anderen Teampiloten noch weiter vorne zu platzieren. Die Dakar ist und bleibt einzigartig. Sie ist mit keiner anderen Rallye auf der Welt vergleichbar und bringt uns Erfahrungen, die wir eben nur hier und damit nur einmal im Jahr machen können."

Alle vier Fahrer des Husqvarna Rallye Teams sind Dienstagmorgen am Start. Auch der Husqvarna Kundensport-Pilot Jordi Viladoms auf dem TE449 RR Production Racer, macht sich - zusammen mit seinen Markenkollegen - auf den 852km langen Weg nach Cordoba. Dabei warten 593 harte Wertungskilometer auf die Fahrer.