Auf den 289 Wertungskilometern zwischen Nazca und Arequipa zog der Spanier alle Register seines Könnens. Obwohl die Strecke immer wieder durch den berüchtigten Fesh-Fesh Sandstaub erschwert und damit sehr gefährlich war, fuhr Joan konstant hohes Tempo. "Bang Bang" Barreda, wie er bei der Dakar mittlerweile genannt wird, brachte seine Husqvarna TE449RR by Speedbrain mit über acht Minuten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten ins Tagesziel, verbuchte damit den zweiten Etappensieg und verbesserte sich auf Rang vier in der Gesamtwertung.

Alessandro Botturi und Paulo Goncalves ließen es heute eine Spur ruhiger angehen, waren aber mit den Plätzen 12 beziehungsweise 18 absolut zufrieden, da sie die gesamte Führungsnavigation übernehmen mussten. Botturi war es dann auch, der nach einer konstanten Etappe sein Motorrad als Erster des Tages über die Ziellinie lenkte.

Matt Fish, der vierte Werkspilot im Team, brachte ebenfalls eine gute Tageswertung nach Hause und verbesserte sich um sieben Plätze in der Gesamtwertung. Jordi Viladoms, der Pilot der Speedbrain-Husqvarna Kundensportmaschine, arbeitete sich weiter konstant in Richtung Podium. Nach seinem achten Platz bei der heutigen Etappe hat er sich bereits auf Platz fünf im Gesamtklassement verbessert.

Der Dakar-Tross rollt 411 km weiter, davon werden zwischen Arequipa und Arica 136 km als Wertungsprüfung gezählt.

Jede Menge Staub schlucken

Joan Barreda: "Besser kann's kaum laufen. Ich wusste, dass wir heute ein hartes Stück Arbeit vor uns hatten, also musste ich die Ärmel hochkrempeln und Druck machen. Mit dem 24. Startplatz hatte ich heute Morgen erstmal eine Menge Staub zu schlucken, und noch dazu ist mein elektrisches Roadbook ausgefallen, so dass ich alles manuell bedienen musste. Trotzdem war's wieder ein Tag ohne jeglichen Fehler in der Navigation."

Alessandro Botturi: "Wieder eine harte Sonderprüfung heute, denn an manchen Stellen hatten wir wegen des Staubs null Sicht. Trotzdem war ich gut unterwegs und konnte auch ein paar Fahrer überholen, was mich im Klassement weiter nach vorn bringt."

Paulo Goncalves: "Es war eine Staubschlacht heute. Obwohl ich als Zweiter losfuhr, musste ich jede Menge Staub schlucken und dann auch noch die Strecke eröffnen. Deswegen nahm ich heute ein bisschen Gas raus, ging auf Nummer sicher und fuhr die ganze Etappe zusammen mit Alessandro."

Team Manager Wolfgang Fischer: "Joan Barreda fuhr heute einmal mehr in einer eigenen Liga. Wirklich beeindruckend, wie er in der Lage ist, unter diesen schwierigen Bedingungen mit Topspeed zu navigieren. Auch unsere anderen drei Piloten fuhren heute souverän und brachten eine hervorragende Mannschaftsleistung nach Hause."

Dakar- Projektleiter Berthold Hauser: "Zwei von vier Etappen zu gewinnen ist schon sehr beeindruckend. Das ganze Team ist eine Einheit und macht wirklich einen hervorragenden Job. Der Start der Rallye hätte kaum besser laufen können, aber es ist noch ein langer Weg bis Santiago."